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15.01.01 -- Sören

RE: Hundezucht an alle














Hallo Bianca,

ich denke der erste, finanzielle, Aspekt, den Du angesprochen hast ist schon ein wesentliches Kriterium für die Leute, wie leicht es ihnen fällt einen hund abzuschieben. Wohlgemerkt, ich rede hier von der Allgemeinheit, also dem "gemeinen Hundeführer" und von niemandem speziellen.

Ein Hund, der für wenige Hundert DM aus dem Tierheim oder von irgendeinem Hinterhof"züchter" geholt wurde, wird doch wohl im allgemeinen leichter abgeschoben als ein Rassehund für den ich vor einiger Zeit teilweise über 2000,00 DM ausgegeben habe. Hunde werden aus den unterschielichsten Gründen abgegeben, das wird immer passieren und es ist manchmal für das Tier auch besser. Die Frage ist nur das WIE. Was ich hierbei natürlich aufs schärfste Verurteile ist das Aussetzen oder das Anbinden vor dem Tierheim. Und hier sind Rassehunde mit Papieren schon einmal außen vor, da sich anhand der Tätowiernummer ohne Probleme der Züchter und somit auch der Käufer ermitteln läßt. Solche Hunde werden in der Regel nicht ausgesetzt. Und wenn sich jemand aus was für Gründen auch immer von seinem Hund trennt und den Kaufpreis wieder haben möchte, was ist daran verkehrt?? Die wenigsten schaffen sich für 2000 DM UNÜBERLEGT einen Hund an, die wissen in der Regel auch was da auf sie zukommt. Außerdem werden die teuren Rassehunde in der Regel nicht mal eben als Spielzeug für kleine Kinder angeschafft oder landen unter dem Weihnachtsbaum.

Hierbei können wir mal ein kleines Rechenbeispiel ansetzen. Überlege mal wieviel Prozent aller Hunde VDH-Papiere haben. Und dann überlege Dir, wieviel Prozent der Tierheimhunde VDH-Papiere haben. Wir sind uns wohl darüber einig, das es hierbei einen gewaltigen Unterschied gibt. Das kann nur eines bedeuten: Hunde mit VDH-Papieren landen nicht so oft im TH wie Hunde ohne VDH-Papiere. Kommt natürlich auch vor, nur wie gesagt viel seltener.

- Erklär mir doch bitte mal, wie viele und welche Krankheiten über Generationen vererbt werden können und welche überhaupt für den Käufer ersichtlich sind in den Papieren? Die Forschung geht ja nun unaufhörlich weiter und nun ist man sich bei der HD auch nicht mehr sicher, ob diese vererbbar ist oder aus falscher Ernährung/Überanspruchung resultiert.

Ja, "Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin". Das erklärt aber nicht, warum einige, auch große Rassen (z.B. Hovawart) so gut wie keine Probleme mehr mit HD haben. Gibt es nicht mehr. Ernähren die jetzt anders?? Oder warum gibt es generell so große Unterschiede was HD bei den verschiedenen Rassen angeht. Spricht doch irgendwie für den Erblichen-Faktor, oder?? Was sich dann noch über Generationen vererben kann sind z.B. erbliche Augenkrankheiten (werden bereits bei vielen Rassen untersucht), Hodenfehler, Zahnfehler oder Charakterliche Mängel, die auf jeder Ausstellung bzw. Zuchttauglichkeitsprüfung überprüft werden. Das hier natürlich alles transparenter werden muß, inklusive einer Meldepflicht für Epilepsie, Magendrehung, Krebs oder sonstigen Gelenk- und Knochenerkrankungen ist klar. Nur momentan sind die bereits bestehenden Kontrollen das Beste was wir im Hundewesen haben... zu wenig, aber immerhin.

-Es hört sich alles soooo gut an und ich werde mich hier mal im Umfeld bei den ganzen Haltern erkundigen, aus welchem "Stall" ihre Hunde resultieren und da werde ich zuallererst mal bei den 10 - 15 Goldies ansetzen, die hier rumschwirren und ich meine mich erinnern zu können, dass 2 - 3 von 15 den Kriterien Gesundheit/Wesen/Aussehen entsprechen, dann können wir gerne weiter diskutieren.

Sorry, ist mir nicht so ganz klar was Du damit meinst....

"_Nur so eine Überlegung, ich hoffe nicht allzu unschlüssig. Und nun bitte keine emotionelen Äußerungen wie "mein Mischling ist gesund und nett", das bringt uns nicht weiter.

Was ist daran emotional? Ich hatte die gleichen Wünsche wie Du! Einen gesunden und wesensfesten Hund und wieso soll man das nicht schreiben dürfen, wenn man denn einen hat?"

Weil wir hier von den Hunden im allgemeinen Reden und nicht von einem Hund im speziellen. Mein Riesenschnauzer z.B. ist leib und nett, wesensfest, sieht gut aus, ist gesund, arbeitet sehr gut im Hundesport und ist lieb zu Argenossen, Katzen, allen Menschen und jagt nicht... und obwohl ich mit meinem Hund soooo glücklich bin, versuche ich dennoch die Zuchtbedingungen in "meinem" Rassehundzuchtverein zu verbessern bzw. zu verschärfen, weil ich um die Defizite weiß und sie trotz Liebe zu "meiner Rasse" kritisch hinterfrage und aufdecke... ich denke nur so kann man dann auch etwas verändern. Wenn ich mich jetzt voller Grauen von diesem Verein abwende und mir meine Hunde in Zukunft bei irgendeinem Dissidenzzüchter kaufe, der für meinen Geschmack hervorragende Hunde hervorbringt, dann bin ich vielleicht später einmal mit meinem Hund zufrieden, der Rasse an sich habe ich aber nicht geholfen....

Viele Grüße

Sören
Thema: Hundezucht an alle, besonders an BCF


 
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