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15.01.01 -- Sören

RE: Hundezucht an alle














Hallo Alice und alle anderen,

gut, sind wir allso alle wieder heil auf der emotionalen Ebene angelangt. Herzlichen Glückwunsch!!

Kann man mal wieder sehen was in so kleine Gedankenspiele die zuerst von Volker niedergeschrieben wurden alles reininterpretiert werden kann. Das Resultat kann man im Beitrag von ReginaK bewundern. Niemand hat hier Mischlinge oder Hunde ohne Papiere als Hunde 2. Klasse bezeichnet. Davon sind Volker und meine Wenigkeit auch meilenweit entfernt. Wir haben über die Ursachen gesprochen und die Überlegungen angestellt ob und wie man AUF DAUER dafür sorgen kann, das es WENIGER Hunde in den Tierheimen gibt und WENIGER Hunde abgeschoben werden. Und die Antwort kann nicht eine Werbung für Tierheimhunde sein und ein Anwachsen der Nachfrage nach Tierheimhunden. Das sind die einfachen Gesetze der Marktwirtschaft, die auch für Tierheime gelten. Mehr Werbung fördert auch eine höhere Nachfrage und um diese zu decken muß ein Angebot erstellt werden. Und glaube es oder nicht, viele Tierheime (NICHT ALLE) reißen sich momentan um nicht-Listenhunde, da ihnen sonst die Kunden weglaufen.

Ich denke, das wir uns darüber einig sind, das den Hunden aus den Tierheimen geholfen werden muß. Aber wenn ich es momentan in den Tierheimen in unserer Umgebung richtig sehe, gibt es dort nur Listenhunde. Andere dann nur vereinzelt, und das sind dann meistens auch Problemhunde. Wer also wirklichen, aktiven Tierschutz betreiben will, der sollte sich einen Listenhund aus dem TH holen... dort ist die Not momentan am Größten.

Was mich nun wieder ärgert ist die geplante Mischlingszucht. Darin sehe ich keinen Sinn, ganz im Gegenteil, ich halte es für Unsinn der nun wirklich nicht gefördert werden sollte. Dazu sollten wir mal kurz Ziele definieren, die in unserem Sinne sein sollten: Wir wollen alle gesunde, Wesensfeste, gut geprägte und für uns passende Hunde. Dazu gibt es Zucht. uch Zucht versucht man die Gesundheit, Wesenfestigkeit und bestimmte Charaktereigenschaften zu erhalten und zu verbessern. Um Zucht nun aber professionell und gut zu betreiben, gehört dazu eine Kontrolle der Zuchttiere und Führen von Zuchtbüchern. Denn nur weil die Elterntiere gesund sind, heißt das nicht, das doch vielleicht die "kranken" Eigenschaften irgendwelcher Ureltern bei den Nachkommen auftreten.

Und glaube es oder nicht, diese Voraussetzungen kann ein Mensch, der mal eben Schäferhunde mit Collies verpaart nicht erbringen. Auch sehe ich keinen rechten Sinn darin, außer das er für die Eltern keine Zuchtvoraussetzungen erfüllen muß, die Decktaxe spart und so die "Herstellkosten" für die Welpen wesentlich günstiger sind als wenn er Rassehunde züchtet.

Zu Deinem ewigen Gewetter gegen den VDH nochmal meine in diesem Zusammenhang oft gestellte und niemals beantwortete Frage: Welcher Rassehundzuchtverband macht es besser???

Das in so einem "Monstrum" wie dem VDH nicht alles Gold ist was glänzt sollte jeder wissen. Aber Prozentual gibt es weniger Mißstände in diesem Zuchtverband als in anderen und auch die Züchter, die ihre alten Zuchthündinnen ausmustern sind in einer gewaltigen Minderheit. Ich kennen keinen einzigen, dabei sind mir sehr viele Züchter bekannt.

Was die Zuchtvoraussetzungen angeht: Mache dich mal schlau!!! NUR mit einer Ausstellungsbewertung bekommst Du nur in den wenigsten VDH-Angeschlossenen Vereinen eine Zuchtzulassung. Dazu kommen immer noch gesundheitliche Untersuchungen, Zuchttauglichkeitsprüfungen, Körungen, Zuchtwertschätzungen, Nachzuchtkontrollen, bei Gebrauchshunden die Leistungsprüfungen u.s.w. Lies Dir mal die Zuchtvoraussetzungen der Gebrauchshundezuchtverein durch, wenn es Dich interessiert kann ich die mal einscannen und Dir per Mail schicken. Und dann erzähle mir mal, welcher Schäfer/Colli "Züchter" das so handhabt. Vielleicht einer von 1.000. Und das soll man dann fördern???

Um es auf den Punkt zu bringen: Wir alle wollen eine Verbesserung der Hundezucht. Ich denke der VDH und seine Mitgliedsvereine haben da gute Voraussetzungen geschaffen, die zwar allesamt noch verbessert und transparenter gemacht werden müssen, ich halte sie aber vom Ansatz her für gut. Wenn wir aber verbessern wollen müssen wir das "Produkt VDH-Hund" auch kaufen, es ausbilden und dann, wenn der Hund gut ist, der Zucht wieder zuführen. Nur so funktioniert es. Wer sich einen Mischling beim Züchter kauft, trägt aber nichts dazu bei und handelt entgegen dieser Entwicklung. Nur so eine Überlegung, ich hoffe nicht allzu unschlüssig. Und nun bitte keine emotionelen Äußerungen wie "mein Mischling ist gesund und nett", das bringt uns nicht weiter. Laßt euch mal auf dieses Gedankenspiel ein, ich möchte darüber wirklich gerne ERNSTHAFT diskutieren, von mir aus auch in einem neuen Threat.

Und Alice, wenn Du meinst das eine Diskussion mit Volker oder mir keinen Zweck hat, warum machst Du es dann? Vielleicht funktionieren auch einfach Deine Argumente nicht... nur so eine Idee...

Viele Grüße

Sören
Thema: Hundezucht an alle, besonders an BCF


 
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