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26.12.00 -- Gaby Fornari

Das meint die Polizeigewerkschaft!!!Und Allen ein schönes Weihnachtsfest!!














Weiterleitung!!!



Hilflose Massnahmen mit schlimmen Folgen: Das Problem am oberen Ende der
Leine

Der Tod des kleinen Volkan und die oft grausam entstellten Opfer
aggressiver Hunde sind allerdings nur die letzten tragischen Ereignisse
in einer langen, traurigen Statistik.
Unbestritten ist, dass ein Teil der jetzt auch als "Kampfhunde"
diskriminierten Rassen wie Rottweiler oder Dobermaenner seit Jahrzehnten
in vielen Sicherheitsbereichen wertvolle Arbeit als Schutz-, Wach- und
Spuerhunde tun. Damit bescheinigte der Gesetzgeber diesen Rassen doch,
wenn sie tierschutzgerecht und verantwortungsbewusst gehalten werden,
seit langem die Unbedenklichkeit.
Seit Jahrzehnten aber fordern Tieraerzte, Fachleute aus
Tierschutzorganisationen und serioesen Zuchtverbaenden schaerfere Einfuhr-
und Zuchtkontrollbestimmungen fuer Hunde aller Rassen, beklagen
Polizeibeamte die Gefaehrdung durch aggressive Hunde zum Beispiel bei
Personenkontrollen oder Haus- und Wohnungsdurchsuchungen. Lange schon
ist bekannt, dass "Kampfhunde" zunehmend haeufiger als Prestigeobjekte
und Waffen im subkulturellen Milieu der deutschen Grossstaedte auch von
jungen, arbeitslosen in- und auslaendischen Maennern eingesetzt werden.
Auch Zuchtverbaende liessen es tatenlos geschehen, dass in Inseraten ihrer
Verbandszeitungen gewissenlose Hundevermehrer ungeniert mit der
"Kehlschaerfe ihrer Produkte" warben. Seit langem ist bekannt, dass
Polizeibeamte mit der Ueberwachung der Einhaltung der
Gefahrtierverordnung personell, von der Ausbildung und technischen
Ausruestung her ueberfordert waren.
Viele Kommunen fuehrten zur Reduzierung der als "Kampfhunde" aufgefuehrten
Rassen nach dem Bericht des Deutschen Staedtetages und entsprechenden
Verwaltungsgerichtsurteilen die "Kampfhundsteuer" ein. Diese willkommene
Erhoehung kommunaler Steuereinnahmen fuehrte bundesweit vielfach zum
gegenteiligen Effekt: Da gerade in Grossstaedten viele Hunde der
betreffenden Rassen nicht angemeldet waren oder ihre Besitzer von der
Sozialhilfe lebten, fuehrte die Massnahme vorrangig zur Diskriminierung
serioeser Hundehalter und ihrer Tiere und zur Verbreitung von Angst in
der Bevoelkerung.
Weniger Betuchte konnten ihre Hunde nicht mehr halten, brachten sie ins
Tierheim, andere gaben ihre unbescholtenen Hunde unter dem Druck von
Hauswirten und Wohnungsnachbarn ab.
Halter aus dem Milieu aber sahen in der Sondersteuer einen willkommenen
Prestigezuwachs, aus dem sie weitere Rechte fuer antisoziale
Verhaltensweisen ableiteten.

Unklar ist jetzt auch fuer Verwaltungsleiter der Gefahrenabwehrbehoerden
und Polizeibeamte, ob und wie sich die neuen "Kampfhundverordnungen"
sinnvoll durchsetzen lassen koennen, denn es gibt Hinweise darauf, dass
sie ihre Ziele nur sehr unbefriedigend erreichen:
a) Wer ist behoerdlicherseits ueberhaupt in der Lage, Mischlinge
einwandfrei zu identifizieren, falls der Halter keinen bzw. einen
falschen Abstammungsnachweis erbringt?
b) Viele Halter aggressiver Tiere der Gefahrgruppe 1 haben ihre Hunde
gar nicht angemeldet und koennen nicht erfasst werden, falls sie nicht
durch Dritte denunziert werden, was im Milieu kaum zu erwarten ist.

In Berlin spotten Halter aggressiver Hunde, sie wuerden abwarten, bis
"das Gewitter vorbei" sei. Manche erhoehen jetzt an den informellen
"Kampfhundboersen" der Grossstaedte ihren Bestand, ehe der Nachschub rar
und teurer wird, oder weichen laengst auf andere Hunderassen aus, denn
mit brutalen Methoden wie Schlaegen, Isolation und Verstuemmelung vom
Welpenalter an kann jeder Hund ueber den unbedingten Gehorsam zur
toedlichen Waffe werden.
Manche weichen in die neuen Bundeslaender aus, um auf einsamen Resthoefen
ungestoert Nachschub weiterzuechten und trainieren zu koennen.
Halter beschlagnahmter Hunde engagieren Mittelsmaenner mit
Unbedenklichkeitszeugnissen, um ihre Hunde aus den Tierheimen
wiederzubeschaffen, die dann als vermisst gemeldet werden. Kriminelle
Halter werden sich Unbedenklichkeitsbescheinigungen, Papiere und
Leuchtplaketten wie in Berlin durch Diebstahl oder Kauf verschaffen.
Sie interpretieren die Maulkorbpflicht als Statussymbol und trainieren
ihre Kampfmaschinen weiterhin tagsueber in oeffentlichen Parks, vermehrt
unter Einsatz gestohlener Hunde und Katzen aus Privatbesitz, die als
Trainingsopfer eingesetzt und zerfleischt von Passanten gefunden werden.

Mit freundlicher Genehmigung
© 2000 Gewerkschaft der Polizei
(link:http://www.gewerkschaftderpolizei-online.de)http://www.gewerkschaf
tderpolizei-online.de

Ein "Dank" an die Gewerkschaft der Polizei!

Tierschutz-Info@egroups.de (25.12.2000)
mailto:Tierschutz-Info@egroups.de

Rolf Borkenhagen (25.12.2000)
mailto:TVGSaar1@aol.com
(link:http://www.tierrechte.de/saar/)http://www.tierrechte.de/saar/



  26.12.00Das meint die Polizeigewerkschaft!!!Und Allen ein schönes Weihnachtsfest!!   Gaby Fornari  


 
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