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22.12.00 -- Bianca + Jill

RE: HIIIIIIIIIIIIIILFEEEEEEEEEEEE!!!!!!!!!!!!!!!














Hallöchen,

es ist ganz normal, dass der Hund jetzt selbständiger und selbstsicherer wird und dagegen gilt es jetzt anzuhalten. Es ist aber nicht normal, das hinzunehmen *ggg*, deshalb ist es gut, dass Du nachfragst, denn viele Halter argumentieren mit "Der ist ja noch jung, der kann ja noch nicht gehorchen" ohne dass sich diese dabei bewusst sind, dass sie gerade dabei sind, ein unerwünschtes Verhalten zu etablieren. Als erstes würde ich Dir empfehlen, nicht LECKERCHEN zu rufen. Ein Leckerchen bekommt ein Hund zur Belohnung für ein erwünschtes Verhalten (oder auch nicht, ist von Alter und vom Schwierigkeitsgrad der übung abhängig). Wenn Du ihn aber mit Leckerchen rufst, überlässt Du ihm schon damit die Entscheidung, ob er eines haben möchte oder nicht. Und das ist nicht richtig. Wenn sich Dein Hund aufgrund Deines Agierens erwünscht verhält, entscheidest Du, ob er ein Leckerchen oder eine Belohnung, eine Zuwendung oder eine kurze Aktion in Form eines gemeinsamen Spieles erhält und nicht umgekehrt. Sicherlich gilt es gerade zu Anfang, den Hund häufigst für erwünschtes Verhalten zu belohnen, aber wenn er schon eine Verknüpfung zu dem "Komm" oder "Hier" hergestellt hat, gehe ich einen Schritt weiter, damit es nicht langweilig wird, indem ich anfange, ihn variabel zu bestärken. Heißt, er bekommt nicht immer etwas oder eben in veränderter Form oder nur für das schnelle Herankommen. Es ist ein sogenannter Überraschungseffekt, so dass der Hund gar nicht weiß, was ihn erwartet, sicherlich aber immer etwas Positives.
Zudem ist es auch wichtig, einen Hund nur ein MAL zu rufen, reagiert er nicht, würde ich in die andere Richtung laufen, mich verstecken oder sonstiges machen. ABER: Wenn er kommt, wird er auch dafür belohnt! Denn Kommen bedeutet IMMER etwas GUTES. Kommt er nicht schnell genug oder reagiert er nicht beim ersten Mal, muß ich mir Gedanken machen, wie ich diese Situation verändern kann. Man hat immer die Möglichkeit, im Vorfeld zu handeln. Ist der Hund schon im Gebüsch verschwunden, nutzt Rufen (Signalisierung Deines Aufenthaltsortes) in dem Moment reichlich wenig. Da lernt der Hund lediglich, dass er selbst entscheiden kann, nicht auf Rufen kommen muß und er erst einmal rumschnüffeln kann, weil Du ja netterweise mit Deinem Rufen ihm auch noch mitteilst, dass Du anwesend bist. Was ich aber tun kann, ist das nächste Mal zu verhindern, dass er auf und davon geht, entweder das ich den Hund ablenke und mit Argusaugen auf ihn achte oder ich benutze zum Trainieren/Üben eine lange Leine, mit der ich rechtzeitig eingreifen kann.

Rufen in Situationen, wo es keinen Erfolg hat, ist auch wenig effektiv. Nutze auch zudem die Gelegenheiten, die Dein Hund Dir anbietet. Schaut er zu Dir zurück und achtet auch Dich "Fein", kommt er zu Dir "Fein, Hiiieerrr", damit er lernt, dass es immer gut für ihn ist, zu Dir zu kommen.

Es kommt jetzt eine Phase, wo es wirklich wichtig ist, sich voll auf den Hund zu konzentrieren und mit ihm zu trainieren. Dazu bedarf es auch zu ein bißchen Einfallsreichtum, aber es wird sich sicherlich auszahlen, um schönen Spaziergängen entgegenzusehen.

Viele Grüße von
Bianca
Thema: HIIIIIIIIIIIIIILFEEEEEEEEEEEE!!!!!!!!!!!!!!!


 
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