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Liebe Claudia,
leider weiß man ja meistens nicht, wie es dem Hund vorher ergangen ist und wie er gehalten wurde. Schon rein auf dieser Basis gesehen, kann man unbewußt sehr viele Fehler machen.
Vielleicht hilft hier wirklich den Hund ignorieren, im den seelischen Freiraum zu geben, den er vielleicht dringend nötig hat, weil ihn die Umstellung jetzt ein festes Zuhause zu haben schon genug verunsichert.
Ich denke nicht, dass Euer Moritz aus Bösartigkeit knurrt, eher wie gesagt aus Unsicherheit.
Versucht doch mal einen ganz anderen Weg.
Erstmal legt zusammen fest, welchen Befehlen Moritz momentan unbedingt folgen soll, da sie im Alltagsgeschehen unabdingbar sind. Verlangt nicht mehr von ihm. Dann entscheidet welchen Platz (Räumlich gesehen) er haben darf, nicht zuviel, lieber später mehr zugeben können, je besser die Fortschritte sind. Laßt ihn, außer zu den notwendigen Anlässen wie Füttern (er sollte er sitz machen)und Gassigehen, Pflege, einfach in Ruhe, so als ob er in der Zeit nicht da ist. Auch wenn Besuch kommt, bereitet diesen vorher darauf vor, dass dieser den Hund ignoriert und auch nicht anspricht. Stattet den Besuch bevor er hereinkommt mit Leckerlies aus, wenn der Hund sich freundlich nähert, bekommt er vom Besuch Lob und ein Leckelie, danach wird der Hund wieder ignoriert. Ebenso solltet ihr es machen. Kommt der Hund von selbst, wird er gelobt und bekommt ein Leckerlie. Die Leckerlies solltet Ihr von der Tagesration abziehen. Sprecht mit dem Hund ruhig und leise, lob wird mit hoher Stimme ausgesprochen. Kein lautes Reden, kein Schimpfen, egal was er macht. So blöd es klingt, wenn Du z. B. Hausarbeit machst oder kochst, sing Moritz was vor. Das wirkt beruhigend. Wenn sich die Stimmung bei Moritz bessern sollte, d. h. sie wird kontinuierlicher, könnt Ihr Euch Zug um Zug mehr mit ihm beschäftigen und auch wieder versuchen mit ihm zu spielen, und ihm mehr Freiraum geben.
Und ganz wichtig, beobachtet Moritz ab sofort genau, damit Ihr rechtzeitig merkt, wenn ein Stimmungsumschwung kommt und Ihr darauf reagieren könnt. Denn eines sollte man sich klar machen, der Hund beobachtet Euch immer und dieses Verhalten solltet Ihr nutzen.
Also viel Glück
Andrea
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