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08.12.00 -- Gina

Gemeinsam für Tiere














... das hat Susanne gefunden und in die Liste gesetzt und ich leite es mal hier her weiter.
Dieses Statement ist zwar schon älteren Datums aber doch immer noch aktuell. Er beschreibt auch meine Beobachtung und Einschätzung so wie ich auch darüber denke, ein klein wenig auf die heutige Situation (Allgemein gesehen) übertragen. ]]]"gemeinsam an einem Strang ziehen"[[[
Herr Kaplan hat es nur viel besser in Worte gefasst als ich es je könnte.
Gina

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Dies ist eine Stellungnahme von Helmut F. Kaplan.
Herr Kaplan ist der Autor zweier Buecher, die ganz Klasse sind: "Leichenschmaus" und "Warum ich Vegetarier bin"
(rororo Sachbuecher)


"Gemeinsam fuer Tiere"

Zu den gefaehrlichsten Feinden der Tiere gehoeren die Tierfreunde. Dabei meine ich keineswegs die sprichwoertlichen Muetterchen oder Taubenfuetterer, sondern alle, die sich irgendwie fuer Tiere engagieren : Tierschuetzer, Tierrechtler, Tierbefreier, Autonome, Vegetarier, Veganer und wie sie alle heissen. Dabei ist die Vereinsmeierei noch die harmloseste Form tierfeindlicher Tierfreundlichkeit : Wo Tierfreunde sich treffen, ist mindestens einer Praesident, Vorsitzender, Obmann oder sonst was Wichtiges. Viel schaedlicher ist schon die Beschuldigung, dass der andere den Tieren in Wirklichkeit mehr schadet als nutzt. Am schlimmsten aber ist der allgemeine Vorwurf, dass es dem anderen letztlich gar nicht um die Tiere, sondern lediglich um eine glorreiche Selbstdarstellung ginge.
So sehr der Vorwurf profilneurotischer Einzelfaelle auch zutreffen mag - in der Regel ist er unberechtigt. Deshalb ist dies der ideale Ansatzpunkt fuer die Ueberwindung unnoetiger Rivalitaeten : Gestehen wir uns doch zu, nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln !
Dies sollte umso leichter fallen, wenn wir erkennen, dass die Vielfalt der Vereine auch einen Vorteil hat : Das Ansprechen von Menschen, die bei einer einheitlichen Bewegung vielleicht nicht erreicht wuerden. Unterschiedliche Menschen fuehlen sich nun einmal in unterschiedlicher Umgebung wohl. Nur durch viele Vereine kann das Veraenderungspotential vieler Menschen gebunden und kanalisiert werden.
Hinzu kommt, dass die gegenseitige Akzeptanz und Respekt keinem Verein Mitglieder oder Anhaenger kostet. Erstens kann man ohnehin niemanden mit vorgehaltener Pistole zwingen mitzumachen. Zweitens aendert sich nichts an der vorhandenen Durchlaessigkeit ideologischer Grenzen :
"Gemaessigte" werden zu Radikalen, "Fundis" verwandeln sich zu "Realos" usw. Und schliesslich kann sich jede Gruppierung auch in Zukunft fuer die Ziele engagieren, die sich fuer besonders wichtig haelt.
Aber wir muessen endlich erkennen, dass die Vielschichtigkeit der Pro-Tier-Bewegung eine strategische Notwendigkeit darstellt. Wir befinden uns in Bezug auf die Tiere an einem historischen Wendepunkt. Das jetzige Stadium gleicht der Situation, als immer mehr Menschen erkannten, dass die Sklaverei abgeschafft werden muss.
Solche Umbruchzeiten sind durch einen gesellschaftliche Gespaltenheit gekennzeichnet : Vorhandene gesetzliche Bestimmungen hinken neuen moralischen Anspruechen hinterher. Die Gespaltenheit der Gesellschaft in bezug auf Tiere . Und solange die Gesellschaft gespalten ist, muss auch unsere Bewegung gespalten sein.
Es ist notwendig, dass Menschen Tiere aus Kaefigen befreien, die gegenwaertige Gesetze noch nicht verbieten.
Es ist notwendig, dass es Menschen gibt, die mit Politikern am Tisch sitzen, die diese Gesetze aendern koennen.
Und es ist notwendig, dass es Menschen gibt, die mit professionellem Marketing fuer die Befreiung der Tiere werben.
Die Vielfaeltigkeit der Pro-Tier-Bewegung ist die einzige Moeglichkeit, um eine Bruecke zu schlagen zwischen gesellschaftlich Moeglichem und moralisch Notwendigem.
Ideal waere natuerlich, wenn wir zwar aussen weiterhin getrennt agieren, aber uns intern miteinander abstimmen wuerden. Aber das wird aus praktischen und psychologischen Gruenden wohl nicht gelingen. Was aber gelingen kann und im Interesse der Tiere gelingen muss, ist, dass wir uns gegenseitig respektieren und nicht in unserer Arbeit behindern.
Wir koennen auch weiterhin am eigenen Strang ziehen. Je besser wir uns darauf konzentrieren, desto frueher koennen wir gemeinsam an einem Strang ziehen."

Quelle : "Tierbefreiung Aktuell" vom Dezember '96
Magazin der Tierbefreier
  8.12.00Gemeinsam für Tiere   Gina  
  9.12.00RE: 1 Troy  


 
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