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... das hat Susanne gefunden und in die Liste gesetzt und ich leite es mal hier her weiter.
Dieses Statement ist zwar schon älteren Datums aber doch immer noch aktuell. Er beschreibt auch meine Beobachtung und Einschätzung so wie ich auch darüber denke, ein klein wenig auf die heutige Situation (Allgemein gesehen) übertragen. ]]]"gemeinsam an einem Strang ziehen"[[[
Herr Kaplan hat es nur viel besser in Worte gefasst als ich es je könnte.
Gina
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Dies ist eine Stellungnahme von Helmut F. Kaplan.
Herr Kaplan ist der Autor zweier Buecher, die ganz Klasse sind: "Leichenschmaus" und "Warum ich Vegetarier bin"
(rororo Sachbuecher)
"Gemeinsam fuer Tiere"
Zu den gefaehrlichsten Feinden der Tiere gehoeren die Tierfreunde. Dabei meine
ich keineswegs die sprichwoertlichen Muetterchen oder Taubenfuetterer, sondern
alle, die sich irgendwie fuer Tiere engagieren : Tierschuetzer, Tierrechtler,
Tierbefreier, Autonome, Vegetarier, Veganer und wie sie alle heissen.
Dabei ist die Vereinsmeierei noch die harmloseste Form tierfeindlicher
Tierfreundlichkeit : Wo Tierfreunde sich treffen, ist mindestens einer
Praesident, Vorsitzender, Obmann oder sonst was Wichtiges. Viel schaedlicher
ist schon die Beschuldigung, dass der andere den Tieren in Wirklichkeit mehr
schadet als nutzt. Am schlimmsten aber ist der allgemeine Vorwurf, dass es
dem anderen letztlich gar nicht um die Tiere, sondern lediglich um eine
glorreiche Selbstdarstellung ginge.
So sehr der Vorwurf profilneurotischer Einzelfaelle auch zutreffen mag - in
der Regel ist er unberechtigt. Deshalb ist dies der ideale Ansatzpunkt fuer
die Ueberwindung unnoetiger Rivalitaeten : Gestehen wir uns doch zu, nach
bestem Wissen und Gewissen zu handeln !
Dies sollte umso leichter fallen, wenn wir erkennen, dass die Vielfalt der
Vereine auch einen Vorteil hat : Das Ansprechen von Menschen, die bei einer
einheitlichen Bewegung vielleicht nicht erreicht wuerden.
Unterschiedliche Menschen fuehlen sich nun einmal in unterschiedlicher
Umgebung wohl. Nur durch viele Vereine kann das Veraenderungspotential vieler
Menschen gebunden und kanalisiert werden.
Hinzu kommt, dass die gegenseitige Akzeptanz und Respekt keinem Verein
Mitglieder oder Anhaenger kostet. Erstens kann man ohnehin niemanden mit
vorgehaltener Pistole zwingen mitzumachen. Zweitens aendert sich nichts an
der vorhandenen Durchlaessigkeit ideologischer Grenzen :
"Gemaessigte" werden zu Radikalen, "Fundis" verwandeln sich zu "Realos" usw.
Und schliesslich kann sich jede Gruppierung auch in Zukunft fuer die Ziele
engagieren, die sich fuer besonders wichtig haelt.
Aber wir muessen endlich erkennen, dass die Vielschichtigkeit der
Pro-Tier-Bewegung eine strategische Notwendigkeit darstellt. Wir befinden
uns in Bezug auf die Tiere an einem historischen Wendepunkt. Das jetzige
Stadium gleicht der Situation, als immer mehr Menschen erkannten, dass die
Sklaverei abgeschafft werden muss.
Solche Umbruchzeiten sind durch einen gesellschaftliche Gespaltenheit
gekennzeichnet : Vorhandene gesetzliche Bestimmungen hinken neuen
moralischen Anspruechen hinterher. Die Gespaltenheit der Gesellschaft in
bezug auf Tiere . Und solange die Gesellschaft gespalten ist, muss auch
unsere Bewegung gespalten sein.
Es ist notwendig, dass Menschen Tiere aus Kaefigen befreien, die
gegenwaertige Gesetze noch nicht verbieten.
Es ist notwendig, dass es Menschen gibt, die mit Politikern am Tisch sitzen,
die diese Gesetze aendern koennen.
Und es ist notwendig, dass es Menschen gibt, die mit professionellem
Marketing fuer die Befreiung der Tiere werben.
Die Vielfaeltigkeit der Pro-Tier-Bewegung ist die einzige Moeglichkeit, um
eine Bruecke zu schlagen zwischen gesellschaftlich Moeglichem und moralisch
Notwendigem.
Ideal waere natuerlich, wenn wir zwar aussen weiterhin getrennt agieren, aber
uns intern miteinander abstimmen wuerden. Aber das wird aus praktischen und
psychologischen Gruenden wohl nicht gelingen. Was aber gelingen kann und im
Interesse der Tiere gelingen muss, ist, dass wir uns gegenseitig
respektieren und nicht in unserer Arbeit behindern.
Wir koennen auch weiterhin am eigenen Strang ziehen. Je besser wir uns darauf
konzentrieren, desto frueher koennen wir gemeinsam an einem Strang ziehen."
Quelle : "Tierbefreiung Aktuell" vom Dezember '96
Magazin der Tierbefreier
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