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Hi Nora,
offenbar denkst du, dass das bald vorübergeht.
Ich schreib dir hier mal meine Sicht auf.
Ich habe meinen Hund seit vier Jahren. Seit ca. drei Jahren verfolge ich die "Kampfhundediskussion", obwohl ich keinen der "Listenhunde" habe. Bereits vor drei Jahren war diese Hysterie schon weit fortgeschritten. Ich weiß von Leuten, die schon Ewigkeiten eine der bestimmten Rassen besitzen, dass schon vor 10-15 Jahren die Zeitungen anfingen, zu hetzen, also zu einem Zeitpunkt, als noch kaum einer diese Rassen kannte und wirklich nur Liebhaber sie hielten. Da wurde von mystischen Tosa-Inus mit 82 Zähnen berichtet, von grausamen Bestien, von denen Deutschland zum Glück noch verschont geblieben ist. Dadurch wurden diese Rassen erstmal populär und bekamen ihr Image weg.
Ich bin vor zwei Jahren (!!!!)einem Verein beigetreten, der sich u.a. gegen die pauschale Diskriminierung von Rassen wehren möchte, weil ich fand, es war höchste Zeit, sich zu wehren. Immer wieder gab es Hysteriewellen seit dieser Zeit, jede einzelne hat sich nach ein paar Monaten wieder gegeben. Dann kam aber schon die nächste, welche noch schlimmer war. Auch die beruhigte sich wieder. Dann kam irgendwann der Vorfall von Hamburg und damit wurde es ganz schlimm. Erst danach konnten so viele Leute mobilisiert werden, sich zu wehren, dass es überhaupt wahrgenommen wurde ... meiner Ansicht nach viel zu spät und es sind immernoch viel zu wenige.
Wenn du glaubst, es würde besser werden mit der Hysterie, wenn man wegschaut, dann irrst du dich ganz gewaltig. Die Erfahrung zeigt, dass es immer schlimmer wird, solange zu wenige Leute etwas dagegen unternehmen. Ich hoffe für dich, dass du nie betroffen sein wirst, und wenn du in 5 Jahren immernoch in Ruhe Hunde halten darfst, dann denk bitte dran, dass du es evtl. den Leuten zu verdanken hast, die ihre ganze Freizeit opfern, um etwas zu ändern.
Bis dann
Franziska
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