|
|
Hallo Ela!
Meiner Antwort voranstellen möchte ich meine Feststellung, daß Du auf´s große Ganze gesehen sehr Recht hast mit den Bedenken, die Du gegen das Verschenken von Tieren vorgebracht hast. Problematisch ist an Deinem Beitrag, daß Du die Leute, die einen solchen unbedachten Schritt aus weihnachtlicher Umnachtung heraus machen über dieses Forum sicher nicht einmal mittelbar erreichen kannst.
Dieser Hinweis gehört an die Züchter gefaxt, in den Kleinanzeigenblättern abgedruckt und in Zoogeschäften ins Fenster gehängt.
Aber nun zu meiner persönlichen Betrachtung dieses Themas: auch ich habe meine GANZE Kindheit über um einen Hund gebettelt. Leider sind meine Eltern hart geblieben (Weihnachten war bei uns immer eine unterm Strich unerfreuliche Angelegenheit), da sie mich seit jeher für unstet und unzuverlässig hielten. Da mir auch sonst keine ernsthaften Aufgaben übertragen wurden habe ich bis zum heutigen Tag trotz aller Erkenntnis und Selbstdiziplinierung Schwierigkeiten damit, bestimmte, ungeliebte Aufgaben den Notwendigkeiten entsprechend zu erledigen.
Ich frage mich oft, wie viel leichter würde mir das heute fallen, wenn ich mit der Aufgabe, einen Hund zu versorgen, aufgewachsen wäre. Und ich persönlich trage es meinen Eltern bis heute nach, daß bei uns - außer einem Wellensittich für meine Schwester - grundsätzlich kein Tier ins Haus kam.
Aus dieser ganz persönlichen Erfahrung kann ich nur folgenden Apell ableiten:
Liebe Kinder!
Wenn Ihr überzeugt davon seid, daß Ihr einen Hund haben wollt, die äußeren Voraussetzungen dafür günstig sind, und Eure Eltern Euch lieben laßt nicht locker, um Euren Traum zu verwirklichen. Aber fragt Euch vorher genau, was Ihr für den Hund zu tun bereit seid, wenn er dann bei Euch ist. Schaut Euch bei anderen Hundebesitzern genau an, was es heißt einen Hund zu haben.
Ich hatte in meiner Kindheit (ich glaube, seit ich 12 war) so oft es möglich war bei befreundeten Züchtern Deutscher Doggen geholfen. Mir war sehr klar, was ein Hund für eine Aufgabe darstellt. Ich habe trotzdem keinen halten dürfen. Ich drücke Euch die Daumen, daß Euch das nicht passiert.
Gruß, Volker B.
|
