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18.11.00 -- Marlene Rössler

RE: Frage zu K3 /Ökotest














Ich kenne den Ökotest. Wer keine besonderen Erwartungen an
eine gesunde Hundeernährung stellt, für den wird
dieser Test " ausreichend " sein.

Auszug aus dem Ökotest:



Mit dem Mikroskop suchten Veterinäre des Hamburger
Labors Dr. Wiertz nach Abfällen wie Federn,
Schweineborsten und Knochen. Wenn sie in großen Mengen
enthalten sind, deutet das darauf hin, daß Tiermehle aus
Abdeckereien verwendet werden. Der Verdacht bestätigte
sich aber nicht. Wir fanden nur vereinzelt Federpartikel, die
bei der Verarbeitung von Geflügel zwangsläufig in das Futter
geraten. Das ist kein Problem: Auch bei einem Brathähnchen
vom Grill steckt hier und da ein Federrest in der Haut.
- In einem Futter stellte das Lefo-Institut Ammoniak fest. Es
stammt aus zersetztem Eiweiß, das auf überlagertes oder
vergammeltes Fleisch hinweist. Da Hunde aber auch Aas
fressen, ist es für ihre Gesundheit unbedenklich. Ammoniak
entsteht in viel größeren Mengen auch im Darm.
- Keines der Produkte enthielt erhebliche Mengen HMF.
Diese Substanz entsteht, wenn Zucker erhitzt wird. Viel HMF
hätte auf den Zusatz von Zucker und hohe
Verarbeitungstemperaturen hingewiesen. Ein süßer
Geschmack könnte Futter für Hunde attraktiver machen.
- Gesucht haben wir auch nach Chlorpropanolen. Sie können
sich bilden, wenn Eiweiß mit Salzsäure behandelt wird. Das
hätte bei Trockenfutter einen Sinn, weil es dann würziger
schmeckt. Chlorpropanole sind jedoch krebserregend, sie
wurden schon in importierten Sojasoßen gefunden. In
unseren Proben waren sie nicht nachzuweisen.
- Viele Futter werden mit den künstlichen Antioxidantien BHA
und BHT haltbar gemacht. Manche Hersteller verwenden statt
dessen Vitamin E, das allerdings weniger gut konserviert.
BHA und BHT gelten als allergieauslösend. »Doch die
Gefahr, daß der Hund von ranzigem Futter krank wird, ist
höher als die durch künstliche Antioxidantien«, sagt Wolfram
Schön. Das Antioxidans Ethoxyquin ist ebenfalls umstritten.
Auf EU-Ebene wird über die zulässige Menge Ethoxyquin
diskutiert. In hoher Dosierung hat der Stoff bei trächtigen
Hündinnen die Leber verändert. Wir fanden nur Spuren -
allerdings auch in Produkten, in denen er laut Deklaration
nicht enthalten ist. Ethoxyquin wird aber nicht zugesetzt,
sondern stammt aus zugekauften Fetten, die mit dem Mittel
behandelt wurden.
Für Hunde- und Katzenfutter gilt wie für jede Werbung: Sie ist
in erster Linie ein Geschäft mit Emotionen. Denn vielen
Haltern ist ihr Tier mindestens so wichtig wie andere
Menschen. Sie sind Partner und Kuscheltier, Kinderersatz
und Freund - und sollen nur das Beste bekommen. Die
Reklame erweckt deshalb bisweilen den Eindruck, als
bestünde Tierfutter nur aus feinsten Zutaten. Für Hundefutter
werden jedoch vor allem Schlachtabfälle verwendet und auf
der Verpackung unter der Bezeichnung »tierische
Nebenprodukte« zusammengefaßt. Dazu gehören zum
Beispiel Lungen und Blut, Knochen und Sehnen. Diese
Bestandteile stecken auch in den teureren Feuchtfuttern.
Ein Futter mit reinem Muskelfleisch wäre für Hunde aber auch
gar nicht gut. Gegenüber ihren Urahnen, den Wölfen, hat sich
ihr Verdauungstrakt nämlich nicht grundlegend geändert. Und
Wölfe fressen nicht nur pures Fleisch, sondern auch Organe,
Darminhalt und Knochen der Beutetiere. Deshalb es sinnvoll,
wenn Innereien, die in Deutschland nicht mehr gegessen
werden, noch als Tierfutter verwendet werden. Die
Schlachtabfälle können aber sehr unterschiedliche Qualität
haben. Sind sie bindegewebsreich, enthalten sie zum
Beispiel viele Sehnen und Knorpel, steckt im Futter weniger
hochwertiges Protein. »Das Tier wird dann nicht so gut mit
essentiellen Aminosäuren versorgt«, erklärt Dr. Jürgen
Zentek, Tierernährungsexperte der Tierärztlichen Hochschule
Hannover. Allerdings kann auch Bindegewebe so behandelt
werden, daß der Hund es gut verdaut.
Wem Fleisch in Hundefutter generell suspekt ist, der kann
seinen Hund vegetarisch ernähren. »Das ist aber mühsam
und nur dann sinnvoll, wenn der Hund gegen bestimmte
Fleischsorten allergisch geworden ist«, rät Zentek.
Bisweilen geht es umhegten »Müslihunden«, so die
spöttische Bezeichnung mancher Veterinäre, gar nicht gut:
Die Hunde können Blähungen bekommen und müssen öfter
ihr Geschäft verrichten, erklärt Professor Hans Schenkel,
Leiter der Landesanstalt landwirtschaftliche Chemie in
Hohenheim.
Manche Menschen machen sich aus ganz anderen Gründen
Gedanken über Hundefutter. Zu ihnen gehört Bürgermeister
Alan Hope im britischen Ashburton. »Hundescheiße ist unser
großes Thema«, klagt der 55jährige über die Verschmutzung
seiner Stadt. Er hat aber eine ungewöhnliche Lösung parat:
Dem Futter sollten fluoreszierende Stoffe beigemischt
werden, damit die Haufen weithin sichtbar leuchten.




























Thema: Frage zu K3


 
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