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Hallo Sören,
ich möchte mich noch mal zu einigen Punkten äußern ( in willkürlicher Reihenfolge).
Es gibt einen Unterschied zwischen Polizei-Schutzdienst und dem Schutzdienst (sprich
Triebförderung), den wir betreiben.
Die triebliche Grundlage ist eine ganz andere.
Leider ist die Wirklichkeit anders. Viele haben den Polizei-Schutzdienst unqualiziert kopiert.
Das Ergebnis sehen wir im täglichen Leben. Das ist es, was Andrea meint!
Zur Aggression im Beutetrieb möchte ich folgendes sagen. Ja ,es gibt sie. Es muss sie geben.
Denn ohne eine Ur-Aggression (nicht Aggressivität) kann kein Lebewesen überleben.
Wir würden uns nicht mal vor die Tür wagen, geschweige denn zur Arbeit gehen.
Ohne diese Ur-Aggression traute sich der Welpe nicht an die Futterschüssel, wenn ein anderer
vor ihm da ist.
Bei unserer Ausbildung ist es eben so, dass diese Ur-Aggression in ein Triebziel kanalisiert wird, welches sich in einem freudigen/stolzen Wegtragen der Beute darstellt.
UND dieser Hund ist sehr wohl in der Lage zwischen einer Beute und einem Menschen zu unterscheiden! Denn dieser Hund kann unterscheiden, ob er UM eine Beute kämpft oder
MIT einem Menschen kämpft. Die triebliche Grundlage ist auch dort eine ganz andere.
Nun zum ruhigen Biss.
Der ruhige Biss ist sehr wichtig. Denn er zeigt uns an, ob der Hund die augenblickliche
Situation, in der auch Aggression vorkommt, beherrscht .
Denn wenn er sie nicht beherrscht, sondern unter Stress steht, kann diese Ur-Aggression
in Aggressivität umschlagen. Das ist leider sehr oft der Fall. Es passiert dann nicht auf dem Platz, sondern im täglichen Leben.
Deshalb müssen wir als Helfer auch sagen können: Es geht nicht mit diesem Hund oder ich kann es nicht!
Es gibt sicherlich noch viel zu sagen, aber ich denke , es würde hier den Rahmen sprengen.
Ich möchte den Leuten sagen, die sich an dieser Diskussion beteiligt haben :
Es müsste mehr von Euch geben, die sich mit soviel Hirn engagieren !
Gruß Reiner
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