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Guten Morgen!
Vor einigen Jahren wollten meine Kinder unbedingt einen Hund. Da ich auch eine große Hundenärrin bin, stand ich diesem Wunsch sehr aufgeschlossen gegenüber.
Also wurde alles abgeklärt, wer kümmert sich um das Tier (Erziehung, Gassi usw.) natürlich versprachen mir die Kinder, daß sie dies alles übernehmen würden.
Aber da ich ja wußte, wie das bei Kindern so ist, übernahm ich natürlich die Hauptverantwortung für das Hundchen.
Nun zur Wahl der Rasse. Es kam, obwohl wir Liebhaber von großen Hunden sind, nur ein kleiner Hund in Frage, da wir in einer Berliner Stadtwohnung lebten.
Also zog unser Pekinese Sunny bei uns ein. Da ich einen sehr verständnisvollen Chef hatte, durft ich den Kleinen mit ins Büro (Architekturbüro) nehmen. Dort wurde er dann bald zum Maskottchen ernannt.
Auch als dann mein Chef in Rente ging, durfte ich auf meiner neuen Arbeitsstelle, den Hund mitbringen. Als dann später ein Sohn von Sunny, unser Emir, bei uns einzog, habe ich beide Hunde mitgenommen.
Vor 4 Jahren sind wir dann von Berlin nach Bayern auf´s Land gezogen. Ich muß sagen, daß das meinen Hundis sehr gut bekommen ist, sie lebten richtig auf. Und das obwohl sie nun 7 Stunden am Tag alleine zu Hause waren, da mein Mann und ich voll berufstätig waren und die Kinder zur Schule gingen.
Nun kam natürlich der Wunsch nach einem großen Hund auf. Den konnten wir uns erfüllen, als mein Mann krankheitsbedingt arbeitsunfähig wurde. Wir holten uns Arco, einen sehr ruhigen Rottweiler.
Leider verschlechterte sich der Gesundheitszustand meines Mannes derart, daß ein längerer Krankenhausaufenthalt anstand. Was tun mit den Hunden?
Wir beschlossen uns einen Zwinger zuzulegen. Und zwar eine sehr großen. Dort sollten die Hunde, nach dem morgendlichen Spaziergang reinkommen und mein Sohn würde sie, wenn er von der Lehre kommt wieder rauslassen. Sie würden dann 8 Stunden im Zwinger verbringen müssen. Wir hatten uns das so gedacht, daß im Notfall die Hunde auch mal im Zwinger ihr Geschäft verrichten könnten, denn im Haus sind sie absolut sauber. Wir gewöhnten die Hunde schrittweise an den Zwinger, so daß sie auch gerne reingingen, da sie von dort aus den totalen Überblick haben und auch Nachbars Katzen verbellen konnten.
Ja das war nun alles toll geplant und wurde auch so durchgeführt. Nur leider hatten wir die Rechnung ohne unseren Sunny gemacht. Als mein Sohn am zweiten Tag die Hunde holen wollte, waren nur noch zwei im Zwinger. Verzweifelt suchte er den Sunny. Da der Zwinger abgeschlossen war, konnte ihn keiner rausgelassen haben.
Wo war der kleine Kerl? Mein Sohn holte Arco und Emir raus uns rief mich an. Das war ein Schreck! Noch während des Telefonates hörte mein Sohn Gebell. Er legte auf und fand den Sunny in der Garage, wo er es sich auf einem Lumpensack gemütlich gemacht hatte.
Wir stellten fest, daß sich Sunny selbstständig aus dem Zwinger befreien kann, er paßt nämlich durch die Gitterstäbe!
Fazit: wenn nun die Hunde wieder mal länger alleine bleiben müssen, kommen Arco und Emir in den Zwinger und Sunny bleibt alleine in der Wohnung. Damit sind alle Hunde zufrieden.
Ach so, und sie haben noch nie in den Zwinger gemacht.
Man kann im Leben nicht immer alles voraussehen. Auch wenn man alles genau plant, gibt es immer wieder Überraschungen. Ich würde meine Hunde nie weggeben, auch wenn sich meine Lebensumstände ändern und ich sie öfter alleine zu Hause lassen müßte.
Gruß
Gaby
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