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Hallo nochmal, Biggi und Manuela,
da wir seit ein paar Tagen nun auch Gartenbewohner sind, (Wohnung und Büro sehen noch chaotisch aus, aber die Adresse bleibt - wir sind ja "nur" ins Parterre gezogen), schreibe ich Euch hier meine ersten Gartenerfahrungen. Gleich am ersten Abend gab es bei Sturm und Gewitter einen kleinen nachbarschaftlichen Zwischenfall: Aron hatte es geschafft, eine Perserkatze aus dem Garten gut 7 m hoch in einen Baum zu jagen. Die "betroffenen" Nachbarn warteten 2 Stunden auf ihr Schätzchen und ängstigten sich weit mehr, als die Katze. "Scheiß Köter" konnte ich zwischendurch verstehen. Gleich am darauffolgenden Wochenende wurde uns dann ein zusätzlicher Zaun aufgestellt, der sowohl für Katz als auch für Hund ein Witz ist, aber wohl bedeuten soll, daß jeder seine Hobbytiere bei sich zu halten hat. Das war Aron, der sein Revier bereits über die eigenen 600-800qm hinaus ausgedehnt hatte, überhaupt nicht recht. Er lernte zwar schnell, daß es meinen Zorn heraufbeschwor, wenn er sich hinter dem Zaun aufhielt, war aber geschickt genug, Momente meiner Unachtsamkeit für das Hindurchschlüpfen auszuznutzen. Dabei braucht er wirklich keine große Anstrengung zu unternehmen. Er trabt mit gesenkter Schnauze einfach weiter und der Maschendraht wandert ganz selbstverständlich über seinen Rücken. Auch das Überspringen von ca. 1 m wäre eine leichte Übung für ihn. Geübt haben wir schon oft mit 1,20 m Übersprunghöhe. Was sollte ich tun ? Bestrafen, nachdem er wiederkommt, mußte doch zur Folge haben, daß er, wenn er erwischt wird, demnächst lieber drüben bleibt. Nachdem ich ihn zum 3. Mal scharf zurückkommandiert hatte, reichte es mir für diesen Tag und legte ihn an die Leine, so daß er auf der Terrasse warten mußte, bis ich Pausen zum gemeinsamen Spielen fand. Seit diesem Tag war er noch nicht wieder auf der falschen Seite. Vernünftige Zäune aufstellen dürfte uns wohl kaum erlaubt werden - wir sind nur Mieter und haben mit den Zäunen zu leben, die auf dieser Reihe üblich sind. Morgendliche Bewegung haben meine Hunde genug: Wir sind jeden Morgen 1 Stunde mit dem Husky-Trainingswagen unterwegs. Aron zieht, Gladess galoppiert frei neben uns her. Auf die Idee wegzulaufen kommen meine Hunde wohl nicht. Wenn ich rein gehe legen sie sich auf die Terrasse oder kommen mit hinein. Über Nacht finde ich z.Z. aber schon um Ruhe zu garantieren sicherer, sie in der Wohnung zu halten.
Entlang des neuen Zaunes können neue Sträucher wachsen. Gartenarbeit auch für Hunde. Die Löcher, die ich brauchte, haben Aron und Gladess mit ihren Pfoten genau dort gegraben, wo ich sie plante. Ich blieb dabei und korrigierte sie sofort, wenn sie in die falsche Richtung graben wollten. Kräftige Buddelphasen wurden dann auch belohnt. Dafür saß ich die ganze Zeit auf dem Trockenfuttersack, dessen Inhalt ich dann händchenweise verteilte. Nach 1-2 Stunden Grabearbeit (5 Sträucher pro Nachmittag) kommen meine Hunde von selbst nicht mehr auf die Idee, Löcher zu buddeln. Sie sind dann froh, wenn sie wieder andere Dinge tun dürfen. Bleibt zu hoffen, daß sie ihren Grabe-Enthusiasmus auch weiterhin auf Löcher beschränken, die ich plane.
Über kurz oder lang möchte ich meine Hunde schon wieder draußen schlafen lassen. Sie haben immer sehr gesund gelebt mit ihrer Balkon-Hütte. Aber worauf kann ich mich verlassen ? Muß ich einen Zwinger aufstellen oder sollte ich sie für die Nachtstunden (sind bei uns nicht viele) an je einer Laufleine festmachen ? Werden sie Katzen verbellen, wenn sie sie nicht mehr (lautlos) aus dem Garten jagen können ? Könnte ein Kündigungsgrund sein...
Katzenjammer stört dieses Frühjahr jedenfalls nicht mehr unseren Schlaf. Die Kätzchen haben ihren Lieblingstreffpunkt bereits in einen anderen Garten verlegt.
Grüße
Gudrun
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