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21.10.00 -- Tanja, Achim + Cyril

RE: Chronische Myologie mit Verdacht auf Mitochondrienschaden unklarer Ätiologie














Hallo Angelika,

Deine Fragen kann ich Dir leider auch nicht beantworten, höchstens ein bißchen das Fachchinesisch übersetzen. Erstmal schließe ich mich meinen Vorschreiberinnen an. Myologie ist nichts anderes als die Lehre von den Muskeln (Myo= Muskel (griech.) / logie = Lehre (griech.)) sowie Biologie die Lehre vom Leben.
Das ist also keine Krankheit. Aber natürlich gibt es die verschiedensten Muskelerkrankungen, die mit Myo anfangen. Ich bin kein Tierarzt, "nur" Biologin, aber meines Wissens gibt es verschiedene Muskelerkrankungen, die auch unterschiedlich und verschieden erfolgreich behandelbar sind.

Das gleiche gilt für Mitochondrienschäden. Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen. Das bedeutet in ihnen werden die Bestandteile der Nahrung ab- und umgebaut und deren Energie wird in chemische Energie umgewandelt, die Hunde wie alle Lebewesen für sämtliche Körperfunktionen benötigen. In den Mitochondrien ist dies ein recht komplexer Pozess, der in vielen Teilschritten abläuft und genauso viele mögliche Schäden kann es geben. Auch da gilt, dass einige wahrscheinlich besser behandelbar sind, als andere.

Von daher würde ich a) den Tierarzt wechseln, denn von einem Tierarzt der mir nur eine unverständliche Diagnose vorknallt, nix erklärt halte ich nicht viel.
Und b) würde ich mir die Original-Diagnose von ihm schriftlich geben lassen (einschließlich des Laborbefunds) und mich an eine Uniklinik oder einen auf diesem Gebiet spezialisierten Tierarzt wenden.

Noch ein Wort zum Cortison, auch bei kritischen Medizinern / Wissenschaftlern wird das heute nicht mehr so verteufelt. Das soll nicht heißen, dass ich es verharmlosen möchte. Aber letztendlich sind beim Menschen viele der gravierenden Nebenwirkungen wohl auch auf eine extreme Überdosierung zurück zu führen und viele der Cortison-Schäden treten zudem erst nach Jahrzehnten auf und so alt werden Hunde ja leider sowieso nicht. Auf jeden Fall hab ich mehrere Bekannte / Freunde, die z.B. aufgrund von Asthma immer wieder (niedrig dosiertes) Cortison nehmen und das seit Jahren ohne Nebenwirkungen. Aber auch dazu, sollte Cortison überhaupt wirklich notwendig sein, kann Dir ein Spezialist oder eine Uniklinik sicherlich hundespezifisch viel mehr sagen.

Viele Grüße
Tanja + Achim

Thema: Chronische Myologie mit Verdacht auf Mitochondrienschaden unklarer Ätiologie


 
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