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13.10.00 -- Sabine Scharf

RE: Kastration bei Hündin

 














hallo,

ich habe deine fragen kopiert um nach und nach auf jede einzugehen.

Die eine erzählte mir, dass ihr Hund durch eine Überdosierung der Narkose gestorben ist,

es ist bestimm schon einmal vorgekommen, daß ein hund die narkose nicht überlebt hat, ich denke daß es dann aber an einem unerfahrenen tierarzt gelegen hat oder an einem kranken hund. die narkosemittel sind für die hunde heutzutage auch schon schonender als vor 20 jahren.
sag deinem tierarzt das du davor angst hast und er das schonenste nehmen soll, es wird teuerer sein, aberwenn du ihm sagst das dir die kosten egal sind, wird es einsetzen.

eine andere, dass man z.B. Gebärmutter-entzündungen auch homöopathisch behandeln kann,

ja man kann gebärmuttervereiterungen gut homöopathisch behandeln, jdoch nur dann wenn man es rechtzeitig erkennt und wenn es keine geschlossene vereiterung ist. das bedeutet, daß der eiter nicht abfließt und die gebärmutter irgendwann platzt. die hündin trinkt zwar auch dann mehr und wird immer apathischer, aber da kein eiter aus der scheide kommt, denkt auch keiner an eine entzündung.

ein anderer, dass das Fell nicht mehr nachwächst, wenn man die Kastration während des Fellwechsels vornehmen lässt (sie ist gerade im Fellwechsel),

also das höre ich nun zum erstenmal, daß einzige was es gibt, daß es bei einigen rassen wieder zum babyflaum wächst, z.b. beim saluki und irish stter hört man das.

wieder andere, dass sie danach dominanter werden würde.

auch das konnte ich nicht feststellen, unsere hündinnen sind bis auf eine zuchthündin und zwei junge alle kastriert und auch in der vergangenheit haben wir sie kastrieren lassen. während unserer tierschutzzeit wurden ca. 100-150 hündinnen kastriert, dazu kommen dann noch die leute die ihren hund nach der übernahme selber kastriert haben lassen und unsere vielen freunde und bekannte, die auch fast alle kastrierte hunde haben, nein gesteigerte dominanz konnten wir nicht feststellen.

Mit Inkontinenz und Gewichtszunahme könnte ich ja noch leben, aber ich möchte nicht, dass sie ewig Schmerzen hat und vielleicht irgendwann eine Not-OP ansteht.

was die inkontinenz angeht kann man einiges dagegen tun, auch homöopathisch.
die eventuelle gewichtszunahme kannst du gut über das futter steuern, unsere hunde sind nie dick nach einer kastration geworden und auch nie ruhiger.

Kann mir mal jemand erklären, wie es die Tage danach aussieht?

deine hündin hat natürlich schmerzen, du kannst ihr dann direkt nach der op 1/2 stdl. arnica d 6 geben. vor der op kannst du ihr die rescue tropfen (bach-blüten) geben, 30 min. vor der op 4 tropfen, auf die maulschleimhaut.
und packe sie warm ein, wie auch bei uns sinkt die körpertemperatur durch die narkose und sie frieren.
und kontrolliere die ersten tag die temperatur weiterhin, damit du eine eventuell entzündung rechtzeitig erkennst. kommt aber wirklich selten vor, da die hunde die ersten tage ja unter antibiotika stehen, aber besser ist es auf jeden fall.
dann solltest du ihr ein t-shirt oder sweat-shirt anziehen, eine leggins hat sich aber auch gut bewährt.
wenn deine hündin sehr lang ist mußt du es folgendermaßen anwenden, beim oberteil kommen die hinterbeine in die ärmel den schwanz duch das kopfteil, am bund machst du ca. 8 löcher in einem gleichmäßigen abstand rein, ziehst dadurch gummibänder und befestigst diese am halsband, kein kettenhalsband, ambesten leder, das brauchst du ihr dann nur abnehmen wenn es rausgeht, das macht das ausziehen leichter.
die gummibänder dürfen aber nicht zu lang sein, nicht das sie sich, sie im liegen ausziehen kann.
bei einer leggins kürzt du die beine und ziehst sie ihr ganz normal an und am bund machst du das gleiche wie eben beim oberteil beschrieben.

Muss sie dann mit einer Tüte rumlaufen?

nicht wenn sie das was ich eben beschrieben habe akzeptiert.

Wann ist sie wieder fit?

auch das ist von hund zu hund unterschiedlich, manche springen am nächsten tag wieder herum und man muß sie bremsen und manche brauchen einige tage.

Kann ich mit ihr überhaupt rausgehen? (Wir wohnen in der 2. Etage.)

sie muß ja raus, spätestens 8 stunden nach der op, damit der kreislauf wieder in gang kommt und sie ihre blase entleeren kann. wenn du alleine lebst kannst du sie mit einem dicken frottierhandtuch unter dem bauch beim treppenlaufen stützen.
natürlich wird es ihr weh tun die ersten tage, aber die hunde stecken es besser weg, als wir glauben, ich habe mich immer wieder gewundert. (ich habe selbst schon mehrere bauchops hinter mir, ich weiß wovon ich rede unsere aller hunde, stecken irre gut weg).

ich hoffe es geht alles gut,

viele grüße

sabine
Thema: Kastration bei Hündin


 
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