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09.10.00 -- Marianne Holtkamp

RE: Hund duldet keine fremden Leute in der Wohnung














Hallo,
meine Antwort kommt etwas spät, aber ich musste erst einmal auf mein Kennwort warten.
Also nun zu deinem Problem - hatte mit Ähnlichem zu 'kämpfen', denn Jedda fing mit fast 2 Jahren auch an Fremde in der Wohnung knurrend zu empfangen und auch so zu begleiten. Also haben wir uns Rat bei unserer Hundelehrerin geholt, die in ihrer Hundeschule sich sehr an Petra Führmann orientiert.

Sie empfahl mir folgendes:
Jedda muss, nachdem es geschellt hat (egal wer kommt), auf ihren Platz
1x bellen oder knurren ist erlaubt, denn die Hunde verhalten sich ja normal, weil sie ihr /unser Terrain bewachen. Danach muss Schluss sein;
wir weiter geknurrt Schnauzengriff - OHNE Worte;
wird weiter geknurrt, wird der Hund weggesperrt - OHNE laute oder schimpfende Worte,
nach ca. 5 Min. geht man rein in das Zimmer und tut so als beachte man den Hund gar nicht, als wäre man wegen irgend etwas anderem gekommen, kramt im Schrank oder in einer Schublade - kein Blickkontakt- keine Worte -und geht - will der Hund blitzschnell heraus - gehen und Tür zu ohne Worte!
Dieses Spielchen so lange wiederholen, bis der Hund nicht mehr schnell raus will sondern liegen bleibt.
Dann geht man aus dem Zimmer und lässt die Türe "ganz aus Versehen " einen Spalt offen und geht zum Besuch.
Der Hund wird nun recht verunsichert sein- darf ich raus oder darf ich nicht - und kommen - nicht darauf reagieren !
Verhält er sich nun normal kann er bleiben.
Geht das Knurren oder Bellen weiter - wieder o.a. Spiel wiederholen.
Ohne viel Aufhebens mit ruhiger sachlicher Stimme als wäre es das Normalste auf der Welt - Hund rausführen und in besagtes Zimmer sperren. Sollt er an der Türe kratzen - auch ruhig mal festbinden.
Bei uns hat es soweit geklappt, dass Jedda Fremde reinlässt, diese interessiert beschnüffelt und wenn diese sie überhaupt nicht beachten sich so ruhig verhält, dass der Besuch sich frei in der Wohnung bewegen kann. Je nach Person lässt sie sich auch nach einer Weile streicheln.
Ach so, was ich vergessen habe zu sagen - willst du den Hund so trainieren - lade in kurzen Abständen möglichst viele verständnisvolle Leute ein, die auch mal 'ne Weile bleiben; dann wieder gehen und vielleicht nach einer halben Stunde noch mal wiederkommen - eigentlich müsste es nur so von Besuch hageln - vielleicht hast du Bekannte, die dieses Spiel mitmachen.
Diese Methode basiert darauf, dass der Hund sozial isoliert wird, was er ja als Rudelmitglied nicht will - und möglichst versucht zu vermeiden.
Wichtig ist, dass du mit dem Hund wenig sprichst und wenn, dann ruhig und gelassen - nie laut werden - denn das heizt die Situation auf -was übrigens für alle Situationen gilt -
Zu Jedda muss ich sagen, dass wir es nicht geschafft haben, dass sie verunsichert den Raum verließ,sondern eher recht rasch, aber wenn sie dann zu uns ins Wohnzimmer oder in die Küche kam, dann war sie ruhig. Das Zimmer haben wir höchstens 2x mal betreten, bevor wir die Tür aufließen.
Gruß Marianne

Thema: Hund duldet keine fremden Leute in der Wohnung


 
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