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18.12.96 -- Gudrun_Beck

"Wagen" sollte "Husky-Trainingswagen" bedeuten














Hallo Tina,

jetzt hast Du mich falsch verstanden:

Ich lasse meine Hunde nur sehr selten zum Geschwindigkeitstest hinter dem Auto herlaufen, wenn ich gerade in der Hocheifel bei meiner Schwester zu Besuch bin, wo es Wiesen bis zum Horizont und Feldwege ohne weit und breit einen Menschen oder ein Auto darauf gibt - und das auch nur 2-3 km. Jeden 2. Tag geht Aron vor dem Husky-Trainingswagen, damit er in der gleichen Geschwindigkeit wie Gladess galoppiert ! Aron liebt die Zugarbeit, weil er solange "Leittier" ist. Er bestimmt das Tempo. Im Park darf er sich sogar die Wege aussuchen. Die Gefahr der Magendrehung besteht nicht, weil die Hunde ruhig geradeaus rennen und nicht herumtoben oder enge Kurven rennen. Außerdem ist die Magendrehung bei Hunden mit geringem Brustumfang kaum ein Thema. Die schwerer gebauten Hunde sind da gefährdeter. Jeweils ein Löffel Futter wäre bei ihnen wahrscheinlich auch kein Problem. Magendrehung hat man auch bei schweren Hunden mehr nach großen Portionen stückigen Futters.

Übrigens ist das Laufbedürfnis der leichter gebauten Collies eher vergleichbar mit dem Laufbedürfnis der Huskies als mit dem der schwerer und niedriger gezüchteten Dt. Schäferhunde. Collies und Siberian Huskies haben die gleiche Höhe und das gleiche Gewicht. Kein Wunder also, wenn sich ein Dt. Schäferhund schon nach 20 km schlapp fühlt und die Pfoten durch hat. Gladess konnte ich früher am Fahrrad von Bochum nach Düsseldorf (80 km) oder von Monheim (Rheinland) bis Mönchengladbach laufen lassen. Sie war dann abends noch fit genug, um dort im Park ihr Lieblingsspiel zu spielen: Kaninchen einlochen.

Das Fahrradfahren ist eben nicht genug für Aron. Ich muß 3 - 5 Stunden mit ihm radfahren, damit er einigermaßen abreagiert ist. Und trotzdem muß ich ihn permanent zurückrufen oder bremsen. Gladess lasse ich derweil besser zu Hause, denn sonst müßte Aron noch viel öfter warten. Sie ist dann ganz traurig. Wenn ich genug Zeit habe, mach ich manchmal solche Touren. Ich darf den Abstand zwischen Aron und mir nicht zu groß werden lassen, weil es sonst Ärger mit anderen Rüdenbesitzern geben könnte, deren Hunde Aron nicht unbedingt freundlich begrüßt (abhängig davon, wie die sich verhalten). Außerdem ist das Freilaufenlassen bei uns generell verboten, außer auf den Bürgersteigen (!).

Collies, die ihre 80 km Rund-um-die-Herde-Rennen nicht vernünftig ersetzt bekommen, neigen dazu, hysterisch zu werden. Ich kenne bissige Collies, Kläff-Collies und dauernd kranke Collies (leider !). Meine Collies haben ein nettes, ruhiges Wesen, sind zu Hause absolut leise und nerven auch nicht mit permanenten Spielaufforderungen oder Triebhaftigkeit. Ich denke, sie brauchen die Bewegung. Nicht alles ist Veranlagung.

Grüße

Gudrun
Thema: Konditionstraining vor dem Wagen


 
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