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05.01.97 -- Oliver_Dietrich

Hundegifte und Diagnose














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Die Zahl der Gifte, mit denen sich ein Tier Tag für Tag infizieren

kann, ist groß. Da gibt es die Pflanzenschutzmittel, Mittel zur Schädlingsbekämpfung, Arzneimittel, Chemikalien, Nahrungsmittel, pflanzliche und

tierische Gifte und sogar Giftpflanzen. Und genauso zahlreich, wie die Gifte

selbst, sind auch die möglichen Übertragungswege: Durch den Mund, über die

Atemwege, die Haut oder durch Bisse.

Der erste Weg bei Vergiftungen führt zum Tierarzt. Dieser macht zu-

nächst die Atemwege des Tieres frei, sorgt für einen medikamentösen "Zugang",

kontrolliert die Herz- und Kreislauffunktion und beugt zusätzlichen Erkrankungen vor.

Nach diesen Basismaßnahmen ist wichtig, das Gift aus dem Körper zu

entfernen. Und es muß dafür gesorgt werden, daß weiteres Gift nicht mehr in

den Körper gelangt (bei Aufnahme über das Fell zum Beispiel Scheren / Haare

waschen). Ist das Tier bei Bewußtsein wird Erbrechen ausgelöst oder eine

Magenspülung vorgenommen. Aktivkohle leistet einen wichtigen Beitrag, denn

sie bindet das Gift. Hilfreich sind auch Abführmittel.

Gegengifte gibt es nur gegen die allerwenigsten Gifte; gegen Thallium

wirkt beispielsweise ein spezielles Antidot, ebenso gegen Gifte, die auf die

Nervenfunktion Einfluß nehmen.

Von großer Bedeutung ist auch, Art, Menge und Zeitpunkt der Giftaufnahme festzustellen, ebenso die beobachteten Krankheitsanzeichen und die

vorab eingeleiteten Maßnahmen. Falls möglich, sollte der Tierbesitzer das

Gift sowie Erbrochenes, Blut, Urin oder Stuhl aufheben (Laboruntersuchungen).

Einige Gifte und ihre Krankheitsanzeichen

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Dieses soll nur eine kleine Übersicht über die möglichen Giftursachen

geben. Bei unterschiedlichen Stoffen können ähnliche Krankheitsanzeichen

auftreten.

1. Alkohol, Lösungsmittel, Narkotika, Metaldehyd (Schneckengift):((BR))

=+gt; rasche Bewußtlosigkeit((BR))

2. Organophosphate, Fluoride, Oxalate, Carbonsäuren, Äthylenglykol:((BR))

=+gt; Erregung, Muskelzittern, Krämpfe, Lähmungen((BR))

=+gt; teilw.: Verengung der Pupillen, vermehrter Speichelfluß, Erbrechen, Durchfall((BR))

3. Botulismus-Toxin, Atropin (Tollkirsche), Scopolamin (Binsenkraut):((BR))

=+gt; Erweiterung der Pupillen (Botulismus-Toxin tritt z.B. in Fleisch- und Wurstkonserven auf)

4. Nitrat, Nitrit, Nitrose-Gase, CO, Thioharnstoff, Organophosphate:((BR))

=+gt; Fehlatmung((BR))

=+gt; Blaufärbung der Schleimhäute((BR))

5. Metaldehyd, Phenole, Kresole, CO, Narkosemittel:((BR))

=+gt; Rotfärbung der Schleimhäute((BR))

6. Cumarin, Östrogene:((BR))

=+gt; Blutungen, Blutgerinnungsstörungen, Blutarmut (Anämie)
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