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28.09.00 -- Elvira Rasch

RE: FROLIC UND ANDERE HUNDEBESITZER














Hallo Sandra,

zuerst einmal Kompliment zu Deinem Beitrag, wie er trotz der ärgerlichen Thematik recht auflockernd von Dir geschrieben wurde.

Solchen "superschlauen" oder eher "ängstlichen" Hundebesitzern wird man leider immer begegnen. Es ist immer noch nicht in den Köpfen von Besitzern, daß Hunde zumindest die Gelegenheit haben sollten, sich sozial kennenzulernen. Selbstverständlich kann dabei auch etwas schiefgehen. Bei uns Menschen vielleicht nicht? Kann bei uns die Stimmung aufgrund irgendwelcher Gebärden und Emotionen nicht auch plötzlich umschwenken? Um soziale Kommunikation unter Hunden zu beurteilen, sollte man die Gebärdensprache der Hunde zumindest etwas kennen. Es gibt - wie allseits bekannt - Rüden, die sich unterwerfen und Rüden, die unterwerfen. In den meisten Fällen machen das Hunde unter sich durchaus ohne viel Blässuren aus. Es sei denn, der Mensch greift so ein, daß Mißverständnisse entstehen und alles endet durch emotionalen Druck von außen (Geschrei, Hektik, mit der Leine draufschlagen etc.) in einer blutigen Keilerei. Ich betone extra: in den meisten Fällen.

Woher kommt diese Ansicht, daß Rüden sich nie vertragen - welche Forschungsuntersuchung hat das je belegt?! Wie sieht die Verträglichkeit der ranggleichen Hündinnen aus? Hier sagen Forschungsergebnisse anderes aus.

Sandra, Du beschreibst zu Recht als Halterin von einem Rüden eine Situation mit Hündinnen auf Eurem Ausgang. Nämlich, daß der Rüde die Hündin körperlich berührt und sie näher kennenlernen will - auch im Spiel. Für eine nicht paarungsbereite oder kommunikationsbereite Hündin kann dies durchaus Grund für eine Abwehrhaltung sein. Sie wehrt mit Droh- oder gar Beißgebärden ab - für uns Menschen optisch oftmals sehr bedrohlich. Für den Rüden ist dies evtl. sogar auffordernd. Dies hängt mit der Paarungswerbung des Hundes an die noch paarungsunwillige Hündin zusammen. Oft habe ich Halter erlebt, die ihre abwehrende Hündin nach der dringlichen Werbung des Rüden noch zusätzlich maßregelten. Ich habe sie gefragt, wie sie es fänden, wenn sie von einem sexuell aufdringlichen Menschen umworben würden. Die meisten Halter haben das abwehrende Verhalten ihres Tieres jetzt erstmals verstanden..

Somit hat dies mit "Was haben Sie denn für nen Rüden" nichts zu tun.

Stöckchen:
Rexi ist älter als der 6 Monate alte Mischling und beansprucht sein Objekt "Stöckchen" für sich. Das wird sich auch ein 6-monate alter Mischling aneignen müssen. Egal ob Welpenschutz oder nicht: Sozialerziehung unter Hunden erfolgt automatisch, wenn Halter es hoffentlich zulassen - und Knurren und Drohgebährde mit Lefzenziehen sind nunmal Kommunikationsmittel von und unter den Hunden - ob es den Besitzern passt oder nicht ...

Ich hoffe, du begegnest endlich einmal verständnisvollen Hundebesitzern und hast viel Spaß beim Toben der Hunde, dies wünscht
Elvira
Thema: FROLIC UND ANDERE HUNDEBESITZER


 
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