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Hallo Andrea,
vielleicht ist die folgende Story von gestern abend eine, die hierher paßt:
Beim Abendspaziergang mit meinen Collies traf ich eine junge Frau aus der Nachbarschaft mit ihrer sehr braven Rottweiler- Hündin aus Chicago. (Die Amerikaner sind noch nicht auf die Idee gekommen, aus unseren Rottweilern Kampfhunde zu züchten.) Wir beschlossen, eine Übung mit unseren drei Hunden parallel durchzuführen und setzten alle drei nebeneinander auf eine langgestreckte parkartige Wiese. Echt süß, wie sie da saßen, wenige cm Abstand von Hund zu Hund. Wir gingen bis zum Ende der Wiese (einige 100 m entfernt). Dort warteten wir noch einen Moment. Dann riefen wir gleichzeitig nach unseren Hunden. Zwei rannten sofort los: Die 4-jährige Rottweilerhündin und mein 1 3/4-jähriger Aron. Sekunden später waren sie bei uns. Die 11- jährige Gladess saß völlig unbeeindruckt da, wo ich sie hingesetzt hatte. Wir riefen sie lauter, ich pfiff auch und winkte ihr, aber ihre trüben Augen und das nachlassende Gehör, das Dämmerlicht und die Hintergrundgeräusche machten es meiner armen alten Gladess unmöglich, das ersehnte Signal mitzubekommen. Während wir uns fragten, was man ihr noch senden könnte, ergriff Aron die Initiative.
Er galoppierte zurück, schubste sie in die Mähne und kniff sie zur Sicherheit noch leicht ins Öhrchen, galoppierte wieder in unsere Richtung, schaute sich um - ja, sie folgte ihm - bog die Rute über den Rücken hoch und brachte mir so voller Stolz die Vermißte.
Grüße
Gudrun
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