RE: Übungsaufbau: Lieber was Neues mit Druck oder was Altes ausbauen ohne? Vorsicht lang!

Hallo Tanja

Viele Wege führen nach Rom.
Ich nehem an, dass Du in Deutschland wohnst. Gehe durch die Schweiz (kannst mich dort besuchen) über die Alpen oder durch den Gotthard nach Rom.
Es gibt auch ein Weg über den Nord- und anschliessend über den Südpol. Auch so kommst Du nach Rom. Zwischen dem optimalsten und dem schlechtesten Weg gibt es viele Varianten.

Ich bleibe fair zu Deinem Hund:
Wenn ich meinem Hund etwas beibringen will, führe ich ihn so, dass er ohne Fehler zum Ziel kommt. Dieses Verhalten belohne ich. Dadurch wird der Hund stark, sicher und motiviert.
In der Lernphase baue ich meinem Hund nie Fallen ein. Ich will meinen Hund nicht korrigieren. Das verunsichert ihn nur und nimmt ihm die Freude.
Das "Frei ablegen" mache ich in der Lernphase immer nur so schwer, dass ich sicher bin, dass es mein Hund schaft.
Wenn der Hund in der Lernphase aufsteht, ist es MEIN Fehler. Dieser Fehler wirft uns wieder Wochen zurück.

Erst wenn es der Hund die Übung kennt und es x-mal korrekt gemacht hat, baue ich leichte Schwierigkeiten ein.
(Zum Beispiel: 5m Abstand zum nächsten Hund, um den Hund herumlaufen, neben dem Hund auf den Boden liegen und später aus dieser position "Frosch hüpfen", etc)

Anders ist es, wenn mein Hund die Übung gut kennt und bockig ist. Dann ziehe ich meinen Willen durch.

Bedenke: Der Hund gehört Dir. Nur Du bist für ihn verantwortlich.

Mache das, wovon Du überzeugt bist, halte aber die Ohren offen, um auch andere Ansichten zu diskutieren.
Benimm Dich aber nie wie ein Blatt, dass mit jedem Luftstoss die Flugrichtung wechselt.

Ich bin überzeugt, dass Du meit Deiner Meinung auf dem richtigen Weg bist.

Steve

Thema: Übungsaufbau: Lieber was Neues mit Druck oder was Altes ausbauen ohne? Vorsicht lang!