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Hallo Mary
Ich gestehe dem Hund nicht das Fühlen von Egoismus zu. Ich sage (nicht der Hund sagt), dass konsequentes Handeln auf Kosten eines anderen, Egoismus heisst. Aus menschlicher Sicht betrachtet, ist konsequentes Handeln und "Sieg" des Hundes, eine Verbesserung seiner Rangordnung - also menschlich gesprochen ein Vorteil. Aber da der Hund meiner Meinung nach nicht im ÜBER-ICH denkt, wird er es wohl kaum als Vorteil bezeichnen. Es ist schlicht hundliche Verhaltensweise.
Du schreibst, dass: Was Bücher uns sagen, ist menschlich gesehen, menschlich empfunden, menschlich definiert worden. Das stimmt. Bücher dienen auch nur als Leitfäden, sie beherbergen nicht die absolute Wahrheit. - Wer kennt die schon? - Bücher sind Quellen des Wissens. - Ob dieses Wissen auf uns zutrifft, - ob wir dieses Wissen richtig anwenden, - können uns nur unsere innere Stimme und unsere Beobachtungen sagen.
Im Umgang mit Hunden können solche Leitfäden als Übersetzer dienen. Wenn ich eine Vermutung habe, was eine gewisse Verhaltensweise bedeutet, kann ich darauf eingehen, sie mit meinem menschlichen Verstand zu begreifen versuchen, vielleicht eine Lösung finden.
Auf jeden Fall wurden meine Sinne durch den Umgang mit meiner Hündin Jana wieder sensibilisiert. Sie hat mich wieder gelehrt zu lieben und zu vertrauen. Dieser Prozess fand nicht in meinem Denken statt, sondern diese Empfindungen haben sich einfach so eingeschlichen.
Ich denke, wir Menschen wollen einfach zuviel verstehen, interpretieren, wissen. Wir vertrauen unseren Instinkten nicht mehr, hinterfragen Dinge tausendfach, als einfach gewisse unabänderliche Umstände zu akzeptieren.
Schluss jetzt mit meinem philosophischen Beitrag, aber manchmal verursacht ein Gedankengang, den nächsten.......
Ciao und viele Grüsse
Julia
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