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07.08.00 --
Stefan Riekehr
RE: Hunde und Kinder, mal ne Frage an Euch
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Hi Mary!
Zuerst Kind, dann Welpe ist höchstwahrscheinlich einfacher als andersrum.
Wir stecken zur Zeit im andersrum, unsere BorderCollie-Mix-Hündin war gerade 13,5 Monate alt, als der Nachwuchs vor acht Wochen erschien.
Wir hatten dann auch noch einen schlechten Start, weil meine Frau länger als geplant im Krankenhaus bleiben mußte und unser Hund sie schon fürchterlich vermisste.
Und dann kommt sie endlich nach Hause (nach 10 Tagen) und bringt auch noch so ein schreiendes Menschenkind mit.
Gewisse Eifersuchtsattacken blieben nicht aus: Immer beim Füttern/Stillen sucht sie den Kontakt, bringt sämtliches Spielzeug an, aber sie akzeptiert so langsam, daß man mit Menschenkindern nicht so schnell spielen kann, wie mit Hundewelpen, auch wenn sie vielleicht ähnlich riechen.
Problematisch könnte es vielleicht nochmal werden, wenn unsere Kleine anfängt zu krabbeln, wie hindere ich den Hund daran, dem Kind dauernd seine Liebe zu beweisen?
Hinterkopf, Füße, Hände abschlabbern, alles erlaubt, nur direkt im Gesicht ists tabu. Klappt auch noch. Aber im Krabbelalter?
Bei uns gibts also keine großen Probleme mit erst Hund, dann Kind, bei Freunden von uns auch nicht.
Bei denen hatten wir eigentlich eher Probleme erwartet, die Konstellation war etwas anders: Die Hündin ist 5 Jahre alt, stark eifersüchtig auf alles, und die ganzen 5 Jahre totaler Mittelpunkt.
Sie hat aber die Freiheit eines "Hofhundes" auf dem Dorf (eigentlich ist sie ein Border Collie/Australian Shepard) und wenn ihr etwas nicht passte, kann sie sich immer auf dem großen Resthof verlustieren gehen. Tut sie jetzt, wo das Kind da ist (6 Wochen), aber auch nicht häufiger als vorher.
Fazit meinerseits:
Wenn man darauf achtet, daß der Hund seine Rückzugsmöglichkeiten hat
und man ihn genauso behandelt wie vorher
und ihm am Kind teilhaben läßt,
dann sollte es eigentlich problemlos laufen.
Natürlich nie den Hund mit dem Kind alleine lassen.
Alles Gute!
Stefan
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