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Hallo André!
Erst mal, toll, daß Du Dir einen Second-Hand-Hund nehmen willst. Wie bei jedem anderen Hund ist das aber eine Entscheidung, die gut überlegt sein will, da Du die Verantwortung für dieses Wesen übernimmst.
Ich schließe mich daher Melanie an.
Triff die Entscheidung nicht Hals über Kopf (oder soll der Hund etwa eingeschläfert werden?). Gehe mit dem Kleinen ein paar Mal spazieren, quetsche die Mitarbeiter des Tierheims aus, wie er sich in unterschiedlichen Situationen verhält, mache ihn mit Deiner Hündin bekannt.
V.a. würde ich mir überlegen, wieviel Zeit für ihn vorhanden ist. Es kann sein, daß Du sehr viel Zeit und Energie brauchst, um eine negative Prägung aufzuarbeiten.
Deine Hündin ist da sicher ein große Hilfe.
Der medizinische Check ist auch wichtig, da bei chronischen Problemen schnell ein ziemliches Loch in Deinem Geldbeutel entstehen kann! Falls Du den Hund dann aus diesem Grund nicht behalten könntest, wäre das doch traurig.
Falls Dich meine Erfahrungen mit Tierheim-Hunden interessieren, hier noch ein Bericht.
Ich hatte vor Jahren eine Hündin (Schäfermix, ca. 1,5 J.) aus dem Tierheim, die verprügelt und ausgesetzt wurde. Wahrscheinlich hatte sie auch mal einen Autounfall, denn sie wollte nie direkt an einem laufenden Fahrzeug vorbeigehen, immer nur mit einem gewissen Sicherheitsabstand.
Streckte man die Hand nach ihr aus, ging sie rückwärts...
Dein Kleiner scheint da eine nicht ganz so schlechte Meinung von Menschen zu haben, das ist doch schon mal vielversprechend.
Meine Hündin wurde mit viel Geduld meinerseits (war damals noch Schülerin) wundervoll. Sie half sogar später einigen Menschen, ihre Angst vor Hunden zu überwinden.
Wenn ich mir einen zweiten Hund anschaffe (ich hoffe, das wird bald sein), wird es wieder ein Second-Hand-Hund sein.
Die Hündin (DSH) meiner Eltern war ca. 6 Monate alt als sie zu meinen Eltern kam und war auch ausgesetzt worden. Sie war nervös und hatte keine fünf ruhigen Sekunden, sie rannte ständig durch die Gegend, auch im Haus. Das legte sich aber auch mit der Zeit.
Alles in allem wirst Du es sicher schaffen, aus dem Kleinen einen tollen Hund zu machen, wenn bereit bist, mit ihm zu arbeiten und ggf. auch andere erfahrene Hundehalter und -trainer um Hilfe zu bitten.
Viel Glück!
Stefanie
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