RE: Befehlsverweigerung auf "Komm"

Hallo Ingo

Gib ihr Zeit euch kennen- und liebenzulernen. Ich würde am Anfang wie mit einem Welpen vorgehen, d.h.

- die ersten Tage nicht von der Leine lassen, mit ihr spazieren und joggen damit sie so zu ihrer Bewegung kommt oder sie in einem eingezäunten Garten laufen lassen.

- Herkommen üben: einer von euch kann sie festhalten (anfangs in der Wohnung), der andere entfernt sich einige Schritte (nicht zu viel am Anfang) und ruft und lockt sie mit heller freudiger Stimmer zu sich hin. Wenn ihr dabei in die Hocke geht erscheint ihr für den Hund weiter weg als ihr effektiv seit und es ist später auch gleich ein Zeichen fürs Herkommen. Wenn sie kommt loben, Leckerli und spielen. Dann den Abstand langsam immer grösser machen. Allein übt man das am besten mit einem langen Seil oder einer Schleppleine. Ihr müsst das aber wirklich oft machen, über den ganzen Tag verteilt immer wieder. So wird sie bald freudig zu euch hineilen wenn ihr sie so ruft.

- wenn ihr dann mal eine gewisse Bindung zu ihr aufgebaut habt ist Verstecken eine der besten Massnahmen, damit der Hund immer darauf achtet wo ihr seit. Wenn sie dann mal nicht sofort auf euren Ruf hin kommt, rennt einfach in die Gegenrichtung weg, sie wird euch folgen. Aber das funktioniert erst wenn sie euch wirklich kennt.

Ausserdem würde ich euch das Buch von Ekard Lind "Richtig spielen mit meinem Hund" sowie das Buch "Was tu ich nur mit diesem Hund" von Eric H. W. Aldington empfehlen. Und dann natürlich auch eine gute Hundeschule.

Viel Spass mit eurem Hundi und alles Gute. Nati.

Thema: Befehlsverweigerung auf "Komm"

+ + + Bücher + + +
Richtig spielen mit Hunden
Ekard Lind
Augustus Vlg., Augsb, 1997
In diesem Werk wird erstmals eine Methode zur Hundeausbildung vorgestellt, die auf richtigem Spielen, auf Vertrauensbildung und Motivation basiert und jede Form von Zwang vermeidet. Die vom Autor entwickelte Motivationsbalance wird theoretisch und praktisch beschrieben und mit Hilfe von Grafiken, Fotos und Zeichnungen veranschaulicht
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Was tu ich nur mit diesem Hund?
Eric H. W. Aldington
Buchh. Gollwitzer,W, 1998

Es zeigt die oft überraschend einfachen Gründe, warum Hunde sich, trotz aller Bemühungen, oft gerade entgegengesetzt der Wünsche ihrer Besitzer entwickeln und verhalten. Es weist ebenso außergewöhnliche, wie einfache Wege, wie man seinen Hund grundlegend (um)erziehen kann.
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