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Verehrte Frau Schlienkamp,
ich bin - wie vielleicht aus anderen Beiträgen in diesem Forum bereits ersichtlich wurde - durchaus ein Freund des gepflegten Streits.
Es gibt nun allerdings im Zusammenhang mit der aktuellen Hundediskussion zwei Dinge, die mich regelmäßig zur Verzweiflung treiben: Das eine sind gravierende Mängel in Interpunktion und Rechtschreibung, und das zweite sind Assoziationen zwischen der derzeitigen Situation der Hundebesitzer und der Judenverfolgung während des Nationalsozialismus.
Bedauerlicherweise habe ich jetzt - auch noch zu so später Stunde, kurz vor'm zu-Bett-Gehen - durch Ihren brillianten Beitrag diesbezüglich gewissermassen eine volle Breitseite abgekriegt. Während Ihr Text unter erstgenannten Gesichtspunkten bereits schwer verdaulich ist, wird er unter zweitgenanntem Aspekt völlig unterträglich.
Hinsichtlich einer Entschärfung des ersten Problems (Sie wissen schon: das mit den Kommas, Punkten, vollständigen Sätzen und so) wäre es vielleicht schon hilfreich, wenn sie den einen oder anderen Abend *nicht* in der Hundeschule, sondern in der Volkshochschule verbringen würden.
Bezüglich des *zweiten* Problems (das mit den 'braunen Zeiten' und den 'zu wehrenden Anfängen') empfehle ich den Besuch eines ehemaligen Konzentrationslagers oder - wenn Sie vielleicht mehr ein audio-visueller Typ sind - den Genuß eines Filmes wie beispielsweise 'Schindlers Liste'. Wenn Sie dann wieder nach Hause kommen, dann machen Sie sich doch einfach einen Tee, lehnen Sie sich zurück in Ihrem Lieblingssessel, knuddeln mit Ihrem Hund und genießen die Freiheit eines modernen Rechtsstaats (die Ihnen übrigens u.a. auch das Posting eines so grauenhaften Beitrags ermöglicht, ohne daß Sie dafür belangt werden können) - und wenn Sie dann so richtig entspannt sind, dann überlegen Sie doch nochmal, ob Sie Ihre derzeitige Situation *wirklich* in der Tradition des Völkermords im 3.Reichs sehen ...
Mit (gerade noch) freundlichen Grüßen
Sangus
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