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20.07.00 --
Tanja, Achim + Cyril
RE: Bonn: "Kampfhund" hat 3 jährigem Kind die Unterlippe abgebissen an Claudia, Tanja und andere
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Hallo Claudia,
Du fragst, warum Regina sich so aufregt. Ich bin nicht Regina, aber ich kann Dir sagen, was mich an dieser Diskussion aufregt und zwar maßlos.
Da hat ein Hund einem Kind ein Stück der Unterlippe abgebissen. Viel mehr Informationen gab es zu dem Zeitpunkt als die Diskussion begann, hier nicht. Und was lese ich? Erst war das Kind Schuld (mit 3 Jahren), dann die Schwester, dann die Mutter. Und das ohne einen Fitzel Informationen, was denn nun genau passiert ist. Klasse. Die Boulevard-Medien brüllen in solchen Fällen sofort der Hund oder Halter ist Schuld und die Hundehalter brüllen Kind oder Mutter ist Schuld. In meinen Augen genau der gleiche Mist.
Und was lese ich noch aus den Beiträgen heraus: Eine Art von Häme, dass es ein DSH war und nicht z.B. ein Pitbull. Was soll denn das? Wie wärs, wenn man sich erstmal zurücklegt und sich vor Augen führt, was eigentlich passiert ist. Ein kleines Kind, mit 3 Jahren in der Regel noch die Naivität pur, das wahrscheinlich noch aufgeschlossen und neugierig durch die Welt geht, wurde von einem Tier, dass größer ist als es selbst gebissen. In die Unterlippe, was ich mir sehr schmerzhaft vorstelle. Neben Schmerz und Schock fehlt ihm jetzt ein Stück der Lippe, was wenn es Pech hat noch sehr lange zu Hänseleien führt. Mal ganz abgesehen von der Angst vor Hunden, die damit gesäht worden sein kann. Und was lese ich hier fast als erstes. Nein, kein Wort des Bedauerns für das Kind, auch nicht die Frage, wie kann ich als verantwortungsvoller Hundehalter auch diese Art von Unfällen möglichst verhindern. Nein ich lese hier : tätää es war ein Schäferhund.
Bei aller Wut über Hundehass und Verordnungen, das kann ich einfach nicht verstehen!!!
Natürlich gibt es Eltern, die nicht genügend auf ihre Kinder aufpassen oder sie falsch erziehen. Aber wir hier sind Hundehalter und sollten im Interesse der Kinder und der Hunde, alles tun, damit es auch mit unbeaufsichtigten Kindern nicht zu solchen Unfällen komt.
Und wenn ich einen Hund habe, bei dem ich auch nur den geringsten Verdacht habe er könnte irgendein Kind oder einen Erwachsenen durch den Zaun beißen, dann habe ich gefälligst diesen Zaun so zu sichern, dass dies nicht möglich ist!!!!
Und zwar nicht, weil ich sonst moralisch oder juristisch im Recht oder Unrecht bin, sondern schlicht damit sowas nicht passieren kann!!!!
Im übrigen ja genau das, was der betroffene Hundehalter dem 2. Artikel zur Folge jetzt tut.
Auch das verstehe ich unter verantwortungsvoller Hundehaltung!!! Unter verantwortungsvoller Hundehaltung verstehe ich aber überhaupt nicht immer den anderen die Schuld zu geben!!
Tanja
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