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18.07.00 -- Sven

RE: Mensch und Tier - eine zerstörte Verbindung














Hallo alle zusammen,

wie gewünscht werde ich den gesamten Beitrag ins Forum setzen.

Doch zu den bisherigen Meinungen:

Sangus, Du sagst, daß die Evolutionstheorie der Schlüssel der Erkenntnis in Bezug auf den Loslösungsprozeß des Menschen von der unmittelbar-sinnlich erfahrbaren Natur ist. Dies bestreite ich eben nicht, gerade weil diese Theorie sich ja nur auf die unmittelbar-sinnlich erfahrenbare Natur stützt. Doch weil der Mensch sich im Laufe der Zeit mehr diesen erfahrbaren, sichtbaren Dingen zugewandt hat, hat er den Bezug zu unsichtbaren, geistigen Zuständen und Zusammenhängen verloren. Damit habe ich die Evolutionstheorie ja nicht verworfen, sondern sehe sie als Wegbereiter zu einem rein biologischen-materialistischen Denken und Handeln.
Doch möchte ich die Evolutionstheorie dahingehend verteidigen, daß sie nicht allein für die Untermauerung irgendwelcher Weltbilder verantwortlich ist. Dein dafür gewähltes Beispiel der Rassentheorie ist weitaus älter als die Evolutionstheorie.

Auch Dein Beispiel, daß der Mensch ein Verwandter des Affen ist und daß Du dies anhand von Prozentsätzen zu belegen versuchst, zeigt doch eben ganz deutlich, daß der Menschen alles versucht, mit greifbaren, sichtbaren und errechenbaren Werten (weitestgehend mit technische Hilfsmitteln) Dinge zu beweisen. Dies jedoch ist nur die eine Seite der Beziehung des Menschen zur Natur und ob dies die einzige und vollkommen richtige ist, sei dahingestellt.

Als eher mißlungenes Beispiel (oder sollte es ironisch gemeint sein?) sehe ich es an, daß mich die Skrupel verlassen würden, wenn ich durch Verwendung eines antiseptischen Serums bei der Wundprophylaxe meines Hundes Millionen von Tetanus-Erregern in den qualvollen Tod schicke. Auch wenn es mir fern liegt die Natur in sämtliche Einzelteile zu zerlegen, ist es mir bewußt, daß es Kleinstlebewesen wie beispielsweise Bakterien gibt. Doch warum leidet nicht nur der Mensch, sondern auch das Tier in der heutigen Zeit mehr an bakteriellen Infektionen als das noch vor einigen Jahren der Fall war? Gemeint sind damit die sogenannten +#8222;Zivilisationskrankheiten+#8220;. Der Mensch fördert durch seine Lebensart die Verbreitung dieser Bakterien. Ihm bleibt dann allerdings auch nichts anderes übrig, als diese auf seine Art zu bekämpfen, um ihnen nicht zu erliegen. Damit wären wir bereits wieder beim Problem.

Nun noch kurz zu den Ausführungen von Ralf. Meinen Hund habe ich erst seit neun Monaten und habe durch ihn genau dasselbe erfahren wie Du auch. Ich hätte mir vor dessen Anschaffungen auch nicht vorstellen können, daß ich nicht nur meine Zeit anders einteilen muß, damit der Hund sein Geschäft erledigen kann. Das ist für mich mittlerweile zur gegebenen Nebensächlichkeit geworden. Heute genieße ich es, nach langen warmen Tagen im Sommer im Regen zu stehen sowie bei Minusgraden die Natur zu erfahren.

Beste Grüße
Sven
Thema: Mensch und Tier - eine zerstörte Verbindung


 
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