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Der 1.ASTC e.V. und seine Mitglieder sind sehr betroffen über schweren Unfälle mit Hunden, vor allem den Tod des Schülers Volkan in Hamburg. Solche Übergriffe dürfen sich nicht wiederholen. Aber auch andere Vorfälle mit Hunden, die nicht in der Hand des Halters stehen haben keinen Platz in einer dicht besiedelten Zivilisation.Betroffen macht uns aber auch, daß unsere Politiker nun anordnen, ganze Hunderassen auszurotten. Die Versäumnisse der Politik, das Führen von großen Hunden nur sachkundigen Personen zu erlauben, sollen nun in pauschaler Regelung alle diejenigen ausbaden, die ihre Hunde nach VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) Statuten gezüchtet und ausgebildet haben und sich ernsthaft darum bemühen, ihren Kameraden zu einem sozialverträglichen und liebenswerten Partner zu erziehen.
Im Zuchtverein 1.ASTC mit durchschnittlich 220 Mitgliedern wurden von American Staffordshire Terriern seit November 1996 bis Juli 2000 insgesamt 235 Sporthundeprüfungen nach der Prüfungsordnung des VDH abgelegt. Nach den strengen Richtlinien des 1.ASTC wurden durchschnittlich nur 80 Welpen pro Jahr gezüchtet.
Der Halter, dessen Hunde im Juni 2000 in Hamburg den Schüler getötet haben, ist nicht Mitglied im 1.ASTC. Der Hund stammt nicht aus einer im 1.ASTC gezüchteten Linie. Nach uns vorliegenden Informationen ist er auch nicht Mitglied in einem dem VDH angeschlossenen Verein.
Ziel der Politik und seriöser Hundehalter sollte es sein, zu verhindern, daß Hunde von Personen gehalten werden, die ihre Verantwortung gegenüber dem Hund und dem Zusammenleben mit der Umwelt nicht ernst nehmen. Hunderassen sind hierbei austauschbar. Die derzeitige Gesetzeslage bezüglich der übereilt verabschiedeten Hundeverordnungen in den einzelnen Bundesländern ist untragbar und führt zu großer Verunsicherung der Hundehalter aber auch der Behörden. Es besteht Regelungsbedarf bezüglich des Haltens von Hunden um einerseits den Hund andererseits aber auch die Umwelt vor unseriösen Hundehaltern zu schützen.
Bereits unter konsequenter Anwendung früherer Gefahrhundeverordnungen ohne Rasselisten hätten viele Probleme gelöst und Unfälle vermieden werden können.
Natürlich gilt es in dieser Zeit, in der die Bevölkerung zu Recht aufgebracht ist, Lösungen zu liefern. Es muss etwas geschehen. Deswegen schlagen wir folgende Regelungen vor:
1. Zuchtbeschränkung für American Staffordshire Terrier auf VDH-Züchter mit dem Ziel der kontrollierten Zucht
2. Einführung eines generellen Heimtierzuchtgesetzes, welches die Zucht, den Import und den Handel aller Hunde regelt.
3. Registrierung aller Hunde per Mikrochip in einem Zentralregister.
4. Zuverlässigkeit und Sachkunde des Hundehalters sind bei Erwerb des Hundes nachzuweisen.
5. Generelle Leinenpflicht in geschlossenen Ortschaften und öffentlichen Verkehrsmitteln.
6. Jeder Halter eines grösseren Hundes sollte innerhalb von zwei Jahren nach Erwerb eine sich an den VDH Richtlinien orientierende Hundeführerscheinprüfung ablegen.
7. Die Prüfung ist bis zum neunten Lebensjahr des Hundes in regelmässigen Abständen zu wiederholen.
8. Versicherungspflicht für jeden Hund.
9. Konsequente Durchsetzung und Kontrolle der Vorschriften gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit dem VDH.
10. Bußgeld bei Zuwiderhandlung.
Wenn diese Punkte konsequent umgesetzt werden wird es das Hundeproblem in zwei Jahren nicht mehr geben und wir alle können auf eine ethisch vertretbare Lösung blicken - ohne mit zweierlei Maß gemessen zu habenDer 1.ASTC engagiert sich für die Durchsetzung dieser Punkte, um vernünftige und für uns Hundehalter akzeptable Regelungen zu finden. Hierbei freuen wir uns über jegliche Unterstützung. Wir rufen hiermit alle Mitglieder und Hundehalter auf, diese Erklärung weiterzuverbreiten und deren Inhalte in Gesprächen mit Dritten zu vertreten um eine Versachlichung der Diskussion zu erreichen.
Gerichtliche Schritte gegen Hundeverordnungen der einzelnen Bundesländer werden zur Zeit geprüftAlle Halter werden aufgerufen durch verantwortungsbewußte Präsentation Ihres Hundes in der Öffentlichkeit zur Verbesserung der aktuellen Lage beizutragen.
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