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Freitag 7.Juli 2000
Hat Ministerin Höhn schlampig gearbeitet?
Wirbel um Kampfhundliste
Von TH. BREUSTEDT
Schlampig gearbeitet? Bärbel Höhn.
exp Düsseldorf - Hat NRW-Umweltministerin Höhn (Grüne) bei der Hunde-Verordnung (seit Donnerstag in Kraft) schlampig gearbeitet?
Zumindest CDU und FDP drängen auf Nachbesserungen. +#8222;Frau Höhn hat handwerkliche Fehler gemacht. Sie muss die Verordnung schnellstens überarbeiten+#8220;, verlangte CDU-Fraktionschef Jürgen Rüttgers gegenüber EXPRESS. So seien in den Listen mit gefährlichen Hunden Rassen wie der römische oder chinesische Kampfhund, Carpatin und Liptak aufgeführt, die längst ausgestorben seien. +#8222;Und es ist zu befürchten, dass da noch mehr Fehler drin sind+#8220;, so Rüttgers.
FDP-Fraktionsvize Stefan Grüll erkennt zwar an, die Hundeverordnung sei +#8222;gut gemeint+#8220; gewesen, aber +#8222;mit heißer Nadel gestrickt+#8220; worden. So stehe der +#8222;als potentiell gefährlichster Hund geltende kaukasische Schäferhund+#8220; gar nicht auf der Liste. In Fachkreisen werde dieser bereits als Nachfolger der jetzt verbotenen Hunderassen gehandelt, kritisierte Grüll.
Den Bußgeld-Höchstbetrag von 2000 Mark bezeichnete der FDP-Politiker als +#8222;schlechten Scherz+#8220;. Grüll: +#8222;Solche Beträge, die einige der besonders problematischen Hundehalter aus der Portokasse ihres Gewerbes bezahlen könnten, schrecken nicht wirklich ab.+#8220;
Ein Sprecher Höhns stellte gegenüber EXPRESS klar, dass man Hinweisen auf Fehler natürlich +#8222;nachgehen+#8220; werde. Sollten sich wirklich Mängel zeigen, würde die Verordnung entsprechend angepasst: +#8222;Das ist übliches Verwaltungshandeln.+#8220;
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