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Dieses - ehrlich gesagt etwas eigenartige - Argument habe ich neulich schon mal gehört - und hatte gehofft, daß es ein Einzelfall bleiben würde. Nun denn, diese Hoffung hat sich nicht erfüllt, so will ich denn auch darauf antworten:
Zunächst sei die Feststellung erlaubt, daß die kritische Betrachtung der unzähligen anderen Risiken, denen wir uns im Leben stellen müssen, nun einmal nicht Gegenstand des hier - in diesem Hundeforum - diskutierten Kampfhundeproblems ist. Man kann sich bestimmt auch mit großem Ernst und Beharrlichkeit über die Sicherheit von Haushaltstrittleitern streiten (durch die bedeutend mehr Hausfrauen verletzt worden sein dürften als durch Kampfhunde) - nur ist das hier eben nicht der Ort dafür.
Weiterhin ist es nach meiner Erfahrung in einer Auseinandersetzung selten hilfreich, zwei grundsätzlich unterschiedliche Themen miteinander zu vermengen, um die (vermeintliche oder tatsächliche) Trivialität des einen aus der (vermeintlichen oder tatsächlichen) Bedeutsamkeit des anderen abzuleiten. Wenn man beispielsweise in einem Disput das Ausmaß der Risiken einer bestimmten Ernährungsweise (z.B. zweifelhafte Diäten oder ähnliches) erörtert, dann wäre der Hinweis auf das doch offenkundig viel größere Risiko des Rauchens sinnfrei, da er zur Erhellung des eigentlichen Problems (der Ernährungsweise) nichts - und zwar überhaupt nichts - beizutragen hat.
Um nun Deinen eigentlichen Einwand (die Risiken des Straßenverkehrs) trotzdem nicht ganz unkommentiert zu lassen, lass'' mich kurz drei Sätze dazu sagen:
Im Straßenverkehr werden Menschen verletzt, zu Krüppeln gefahren und getötet - oft fahrlässig, selten unvermeidbar , und immer handelt es sich um Tragödien, die dem jüngsten Vorfall in Hamburg in nichts nachstehen - mit einem kleinen, aber feinen Unterschied: Wie ja von Dir sehr richtig bemerkt wurde, werden Verkehrsunfälle von *Autofahrern* und *Autofahrerinnen* verursacht - der Junge in Hamburg wurde allerdings nicht von dem Hunde*halter*, sondern von dem *Hund* getötet, und ich versichere Dir: Wenn das erste Auto auf den Markt kommt, das, wenn es von seinem Fahrer regelmäßig zu heiß gefahren wird, sich dessen auf einer stinknormalen Sonntagsfahrt durch einen Schleudersitz entledigt, um anschließend selbständig auf einen Kinderspielplatz zu fahren und dort so lange auf einem Kind herumzurollen, bis ihm sämtliche Eingeweide zerquetscht sind - dann bin ich der erste, der auf die Barrikaden geht!
Gruß Sangus
P.S. Ach ja, eins noch: Ich bin mir - wie bereits an anderer Stelle erwähnt - natürlich darüber im klaren, daß ich mit meiner Haltung in einem Hundeforum auf wenig Unterstützung und viel Gegenwind treffe. Deswegen bin ich ja, offen gestanden, auch hier, denn in einem ''Hundehasser''-Forum könnte ich mich zwar mit Gleichgesinnten an dieser Einstellung berauschen, würde jedoch in meinen Überlegungen keinen Schritt weiter kommen. Ich glaube allerdings für mich in Anspruch nehmen zu dürfen, bei aller Unterschiedlichkeit der Standpunkte die Grenzen des Anstands und der Höflichkeit immer beachtet zu haben. Mit anderen Worten: ''Schwachsinnig'' kannst Du von mir aus Deinen Mann, deine Kinder oder Deinen Hund nennen - wenn Du von mir zukünftig noch eine Antwort erwartest, solltest Du Dir solche Fehltritte verkneifen.
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