|
|
Hallo Bianca,
Deinen Tipp, mich mit meiner Mastinohündin im Dunkeln Personen zu nähern, habe ich befolgt und sie scheint wirklich Fortschritte gemacht zu haben. Manchmal beobachtet sie die Leute noch ganz genau, aber sie bellt sie nicht mehr an. Dafür habe ich seit kurzem ein anderes Problem, was mich ziemlich erschreckt hat. Auf unserer Hundewiese hat sie viele Freunde (menschliche und tierische). Neulich hat sie ein Hundebesitzer, den wir nicht kannten, am Kopf gestreichelt. Ich habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass sie dieses nicht besonders mag und dann eventuell schnappt. Wenn, geht das nur für kurze Zeit oder bei Leuten, die sie kennt. Als Debora erneut auf ihn zulief, bekam er die absolute Panik und hat die Hände vor die Brust gehalten. An Deboras Hals, der nun immer länger wurde, konnte ich erkennen, dass sie ihn gleich anspringen würde. Mein "Pfui" und "Hier" ignorierte sie, und der Mann hat wohl einen ziemlichen Schreck bekommen, als sie ihn ansprang. Natürlich hat auch er sich falsch verhalten. Trotzdem ist dies ja keine Entschuldigung. Warum kann sie das Streicheln nicht dulden, wie andere Hunde, auch wenn sie es nicht mag? Heute lag sie auf der Wiese und jeder, der sich auch nur aus der Ferne näherte, wurde angebellt. Zeigen die Leute keine Angst, ist alles okay. Eine ängstliche Hündin hat sie auch schon angemacht. Einen anderen ängstlichen Hund lässt sie wiederum in Ruhe. Ich weiß nicht, wonach sie entscheidet, wen sie in Ruhe lässt und wen nicht. Außerdem gibt es noch eine Bernhardinerhündin, mit der sie sich verträgt, wenn sie zu dritt mit einer anderen Hündin spielen. Geht die andere hündin aber weg und die beiden kommen sich näher, gibt es Zoff. Wenn wir laufen, gibt es wiederum kein Problem. Wir lassen die zwei trotzdem immer wieder zusammenkommen, weil wir glauben, dass es dadurch nur besser werden kann. Ich hoffe nur, dass ich nicht bald alle meine Hundefreunde durch diese Vorfälle verliere. Momentan sind sie noch der Meinung, dass wäre alles normales Hundeverhalten, was ich nicht glauben kann, denn andere Hunde lassen sich alles gefallen oder gehen weg, wenn sie etwas nicht mögen. Ich kann durch große Menschenmengen laufen, ohne dass etwas passiert, aber wenn in einer kleinen Runde jemand dazu kommt, den sie nicht kennt, muss ich wieder aufpassen. Könnte ich dieses Problem beheben, könnte ich sie auch öfter mal ins Büro mitnehmen, ohne Panik zu haben, wenn jemand die Tür aufmacht. Hat es vielleicht auch damit zu tun, dass sie jetzt etwas länger allein bleiben muss?
Erwartungsvolle Grüße
Angela
|
