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13.06.00 -- Regina

RE: Würdevoller Abschied














Hallo, ich habe schon 2 Hunde zum letzten Tierarztbesuch begleiten müssen. Die Zeit, die vor dieser Entscheidung verging, war schlimm. Habe ich alles versucht? Drücke ich mich vor Verantwortung? Fragen über Fragen. Zum Glück habe ich 4 Kinder, die mir zur Seite standen, mit denen ich mich beraten konnte. So habe ich die Verantwortung für die Entscheidungen nicht ganz alleine. Der erste Hund hatte eine Nierenisuffiziens und als Folge davon einen Herzschaden. Länger als 30 Minuten konnte er nicht mehr spazieren gehen. Zum Schluß war Wasser in der Lunge. Es war die Tierärztin, die das Einschläfern vorschlug, bevor der Hund ernsthaft zu leiden anfing. Die beiden Tage vor dem letzten Termin haben wir ihn verwöhnt. Keine Diätdiktate mehr, er hat alles bekommen, was ihm schmeckte. Es spielte ja keine Rolle mehr. Und eine Stunde vor dem Termin sind wir mit ihm (Nachbarskinder haben uns noch begleitet) zur Fulda gegangen. Er schwamm für sein Leben gern, durfte es aber wegen seiner Erkrankungen nicht mehr. Er ist geschwommen wie ein junger Hund. Und gestorben ist er dann in unseren Armen,Er war erlöst, wir waren tieftraurig. Sein Nachfolger hat uns 11 Jahre begleitet. Der absolute Familienhund. Und dann, im letzten Frühsommer die Diagnose: Tumor. Wir haben ihn noch operieren lassen, obwohl die Chancen schlecht standen. Aber wir wollten alles ausnutzen. Im Nachhinein mache ich mir deswegen Vorwürfe. Denn er kam nicht mehr auf die Beine. Er konnte nichts mehr riechen, seine Rute hing bei Spaziergängen, er wollte nicht mehr laufen , nur noch sein Geschäft verrichten. Er hatte keinen Spaß mehr am Leben. Als er eingeschläfert wurde, waren die Kinder und ich bei ihm, bis zum letzten Atemzug. Wir haben wieder einen Hund und mir graut davor, daß ich zum dritten Mal diesen Gang gehen muß.Leider werden Hunde nicht so alt wie Menschen. Und sie können nicht mit uns reden. Wir müssen an ihrer Stelle Entscheidungen fällen. Es hat gut getan, das alles mal zu schreiben. Ich habe viele Freundinnen, aber keine hat einen Hund. Sie können es daher nicht verstehen, was es heißt, einen Hund zu verlieren.
Thema: Würdevoller Abschied


 
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