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31.05.00 -- Stefanie

RE: Brief an mein Herrchen














Hallo Susanna!

Mir geht es wie vielen, die Ihren Hund lieben, ich sitze weinend vorm PC und frage mich, was uns Menschen eigentlich das Recht gibt, so mit dem Rest der Schöpfung umzugehen... mir fällt nichts dazu ein.

Meine erste Hündin war aus dem Tierheim, sie wurde an der Autobahn ausgesetzt. Wir holten sie eine Woche vor dem Urlaub ab, da der Leiter des Tierheims gemeint hatte, je eher, desto besser und im Urlaub hat man schließlich viel Zeit für das neue Familienmitglied. So war es dann auch, es war ein schöner Urlaub. Daß Hunde dort erlaubt waren, hatten wir schon Wochen zuvor abgeklärt, obwohl wir noch nicht wußten, ob wir bis dahin schon einen Hund hätten.

Vor der Abfahrt gab es jedoch ein regelrechtes Drama. Leyla bemerkte schon am Tag zuvor, daß etwas im Gange war. Und als wir dann packten, rastete sie völlig aus. Die sonst so ruhige Schäfer-Mix-Hündin trabte aufgeregt durch die Wohnung, von einer Tasche und einem Packenden zum anderen und rannte verzweifelt um uns herum.

Schließlich band ich sie vorm Haus im Garten an, damit wir die Sachen zum Auto tragen konnten. Dabei schien sie entsetzliche Qualen zu leiden und ich hatte spontan die Idee, sie ins Auto zu lassen. Sie sprang auf den Rücksitz (Hundeboxen waren damals noch nicht verbreitet) und rollte sich praktisch noch im Flug ein, um sich dann so fest als möglich ins Polster zu drücken.

Der Versuch, sie noch einmal zum Aussteigen zu bewegen, um sich von den Großeltern, die dabei wohnten zu verabschieden, schlug fehl. Sie rammte die Pfoten in den Sitz und ich hätte Gewalt anwenden müssen, um sie heraus zu bekommen.

Am erstn Rastplatz folgte Leyla nur sehr zögerlich meinem Ziehen an der Leine. Ich wollte ein paar Schritte mit ihr gehen, damit sie sich entleeren konnte. So schnell war sie noch nie wieder im Auto gewesen! Danach entspannte sie sich etwas und beim zweiten Rastplatz hatte sie dann schon etwas mehr Vertrauen, sie blieb allerdings lieber in der Nähe des Autos. Die Tatsache, daß sie als erste wieder einsteigen durfte, beruhigte sie.

Die kurzen Fahrten am Urlaubsort waren kein Problem und die Rückfahrt auch nicht mehr. Leyla war sich bald sicher, daß wir sie nicht im Stich lassen würden.

Viele Hunde brauchen wohl wesentlich länger, um ihr Vertauen in die Menschen wieder aufzubauen - falls sie überhaupt eine Chance dazu erhalten.

Traurige udn nachdenkliche Grüße, Stefanie
Thema: Brief an mein Herrchen


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