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Hallo, Steffi, ich habe die Diskussion soweit es ging verfolgt und bin gerade auf Deinen Beitrag mit der kalten Wasserspritzpistole gestoßen.
Ich habe diese Art der Korrekturerziehung auf einem Seminar mit Günter Bloch (Buchtip "Der Wolf im Hundepelz") kennengelernt, der uns demonstrierte, daß man sehr wohl damit korrigierend und gut arbeiten kann. Und Günter Bloch, den ich sehr schätze, ist in Deutschland bezüglich Hundeausbildung aufgrund seiner fachlichen Kompetenz nicht nur in Ausbilderkreisen sehr gefragt. Günter, dieses Lob möchte ich mal an Dich und Deine Frau aussprechen!
Das Gerät heißt "Master Plus" und kostet 400,- DM. Der Vorteil ist, daß der Hund konkret beim Jagdansatz auch aus der Entfernung gestoppt werden kann. Selbstverständlich muß auch der Halter bereit sein, an sich zu arbeiten und lernen, den Hund vermehrt zu beobachten und entsprechend mit ihm umzugehen. Ich konnte mich während des Seminars am Beispiel einer Teilnehmerin und ihres davonjagenden Hundes überzeugen: Der Hund setzte zum Rennen an, der Wasserausstoß erfolgte, der Hund unterbrach seine Aktion und richtete sofort die Aufmerksamkeit zu seiner Halterin. Sie rief ihn energisch und nachdrücklich zu sich, er kam und wurde gelobt. Störungen oder Unsicherheiten seitens des Hundes waren nicht zu erkennen. Warum das so gut klappte? Weil sie mit Günter Bloch durch Training gelernt hatte, mit diesem Gerät wirklich fachgerecht im richtigen Moment umzugehen. Mir wurde von G. Blochs "Hunde-Farm Eifel" bestätigt, daß mit dieser Methode sehr gute und wirksame Erfolge erzielt wurden. Wer Interesse hat und sich informieren möchte, hier die Telefonnr.: 02257-7441.
Ich denke, daß ist immer noch eine bessere Alternative als Teletakt - DAS IM ÜBRIGEN ILLEGAL IST - oder ein anderes Gerät, das mit störendem Zitronenöl auf ähnliche Weise funktioniert. Die Nachteile sind hier: Das Öl klebt leicht im Fell. Man hat festgestellt, daß auch durchaus fremde Geräusche, die der Hund nicht verursacht oder plötzliche Bewegungen den Ausstoß verursachen können. Dadurch wird natürlich der Hund stark verunsichert.
Egal für welche Methode man sich entscheidet - und manchmal ist es leider umungänglich - es ist dringend geboten, in fachlicher Begleitung zu lernen damit umzugehen und Vorschlag: sich auf Seminaren, die sich mit diesen Themen befassen weiterzubilden - ist vielleicht auch kein schlechter Gedanke. Wir lernen nun mal nie aus!
Bedenklich wird es sicherlich, wenn Anfängerhalter sich ausgerechnet - weil der Hund so süß im Film oder in der Werbung aussah - Jagdhunde zu sich holen, ohne sich mit dieser Problematik überhaupt auseinandergesetzt haben, die entstehen könnte.
An die Adresse der Firma "SCHECKER ... mit dem Hund auf Du!", Südbrookmerland: Wieso bieten Sie in Ihrem Katalog 1999/2000 Teletakt-Geräte sowie EUROTEK an! Und weiter: Schüttel-Ruck-Halsbänder mit der tollen Überschrift "Effektive Erziehung mit Ur-Instinkten"! Was soll das? Aus welcher Steinzeit kommt Ihr?
Als Schlußgedanke ein Zitat von Erik Ziemen, das ich in Erinnerung habe, das er uns eines Abends sagte: "Wenn wir dem Hund das Jagen nehmen, nehmen wir ihm ein Teil seiner Identität." Es läßt sich aber hierzulande leider nicht umsetzen. Es grüßt Euch alle herzlichst Elvira.
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