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29.11.98 -- Gudrun_Beck

Niedrigerer Inzuchtkoeffizient => weniger Risiko














Hallo Heidi,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag. Ich versichere Dir, daß ich auch weiterhin alle Rotti-Interessierten zum ADRK schicke, schon weil ich weiß, daß man dort auf ein nicht-aggressives Wesen Wert legt, was ich gerade bei einem so starken Hund wie einem Rotti sehr wichtig finde. Ebenso gründlich verläuft die Zuchtplanung beim CBS, dem Club für Belgische Schäferhunde und inzwischen einigen anderen

VDH-Vereinen. Es ist mir bis heute leider nicht gelungen, einen Nicht-VDH-Verein zu finden, bei dem

man ebenso gründlich plant. Beim WZRV möchte ich nicht Mitglied sein, weil ich von einigen Unregelmäßigkeiten erfahren habe, die dem 1. Vorsitzenden zur Last gelegt werden. Ich kann diese

zwar nicht beweisen und will deshalb auch nicht näher darauf eingehen. Dazu sei nur noch so viel gesagt,

daß die Vorwürfe mit der Finanzwirtschaft des Vereins und nicht mit der Hundezucht zu tun haben.

Ich habe nun den AKDH (Allgemeiner Kynologischer Deutscher Hundezuchtverein e. V., angeschlossen an die ACI) ins Auge gefaßt, dessen Formulare der Tierarzt am Freitag ausfüllen durfte.

Dieser Verein verfügt leider nur über eine detaillierte Datenbank zum Deutschen Schäferhund.

Über meine Collies mit ihren WZRV-Papieren hätte der WZRV eigentlich Informationen speichern müssen,

was aber nicht der Fall ist. Darauf angesprochen, gab es immer eine Antwort in dem Sinne: "Das ist bei

unseren Hunden zum Glück noch nicht nötig". Dahinter steckt natürlich Faulheit und die Feststellung,

daß die Vorfahren der dort eingetragenen Hunde auch zum größten Teil wieder aus anderen kleinen

Vereinen stammen, so daß man keine Informationen hat.

Ich sehe mich also weitestgehend selbst in der Verantwortung. Ich habe schon bei der Anschaffung von

Gladess, Aron und Belana auf "Auszucht statt Inzucht" gesetzt und bin mit allen 3 Ergebnissen wirklich sehr glücklich. Ich kenne von Aron die Großeltern mütterlicherseits, natürlich die Eltern, Tanten und Onkels und Wurfgeschwister.

Ich habe auch Vollgeschwister aus folgenden Würfen kennengelernt. In Belanas Verwandschaft kenne ich mich

ähnlich gut aus. Natürlich muß man den jetzigen Besitzern glauben, was so über die Gesundheit der Tiere jeweils erzählt wird.

Sollten wir tatsächlich Welpen haben, werde ich selbst anfangen, ein Krankheitsregister aufzubauen. Sollten an den Welpen irgendwelche erblichen Mängel auftreten, wird der erste Wurf auch der letzte sein.

Da meine Hunde beide frei von bekannten erblichen Mängeln sind, da es keine Überschneidungen in ihren Ahnentafeln gibt, also der Inzuchtkoeffizient weiter gesenkt wird, und da sich Aron und Belana bzgl. der

vom Standard geforderten Merkmale schön ergänzen, denke ich, es wird ein schöner und gesunder Wurf.

Ich werde meinen Welpenkäufern erklären, daß kleine Abweichungen vom Standard auftreten können, daß aber mit der genetischen Heterogenität eine stabile Gesundheit und ein langes Leben zu erwarten ist.

Ich habe im Laufe der Zeit VDH-Collies kennengelernt, die ich für stark überzüchtet halte und die dauernd krank sind. Außerdem sind die Micky-Maus-Gesichter und Superpelze ja nun auch Geschmacksache. Meine Hunde hätten auf VDH-Ausstellungen schlechte Karten, weil ich den relativ pflegeleichten, triebstarken und robusten Arbeitscollie wie zu Beginn dieses Jahrhunderts bevorzuge. Insofern würde ich mich zwischen VDH-Collie-Züchtern auch recht verloren fühlen. Trotzdem habe ich beobachtet, daß es noch viele Colliefreunde gibt, die meinen Geschmack teilen und denen die Papiere nicht so wichtig sind. Für solche sind meine Welpen bestimmt.

Viele Grüße

Gudrun
Thema: Tips für Problemhunde


 
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