RE: Buchtip: Stromreizgeräte- "Test an Menschen"

Hallo S.Michels! Dieser Test von dem Du sprichst, ist mir auch bekannt. Diese "Freiwilligen" wurden postalisch rekrutiert unter dem Vorwand es handele sich um ein Projet eines Uni-Instituts zur Informationsgewinnung über menschliches Lernverhalten. Dort wurde ausgelost, wer Lehrer oder Schüler sein sollte. Der "Schüler" war allerdings immer derselbe. Der Lehrer las nun dem Schüler eine Liste von Worten vor, die dieser wiederholen sollte. Jedesmal, wenn eine Antwort nicht richtig war,erhielt der Schüler einen Stromstoß durch Knopfdruck des Lehers - dachte der Lehrer. In Wirklichkeit erhielt er natürlich keine Stromstösse und die später hörbaren Schmerzensschreie kamen vom Band. Der "Lehrer" sollte dann - auf Geheiß eines "Arztes" - die Stromspannung immer weiter erhöhen, was die meisten auch taten. Wenn der "Lehrer" nachfragte, ob es denn nun nicht reiche, sagte der "Arzt" immer nur: "Machen Sie weiter". Die wirklichen Testpersonen waren natürlich die "Lehrer". Man wollte sehen, wie weit ein Mensch gehen würde, wenn ihm von einer angeblichen Respektsperson gesagt wird, was er machen soll. Soviel ich mich erinnere, ging es dabei darum, daß die Verantwortung für die Taten des Lehrers vom Lehrer auf den Arzt geschoben wurde; die Lehrer sich also für ihre Taten nicht verantwortlich fühlten. Auch ein Phänomen des dritten Reiches. Sicherlich ein sehr bedenkliches Ergebnis - es regt in jedem Fall zur Überprüfung des eigenen Verhaltens an. Ich bin wirklich kein Beführworter von Stromreizgeräten, aber ich meine, das kann man so nicht vergleichen. Bei diesen Geräten kann man die Stromstösse nicht willkürlich erhöhen. Eine so hohe Dosis, daß ein Hund getötet würde, ist garnicht möglich. Diese Geräte gehören in die Hände von wirklichen Fachleuten - und nur wenn sonst alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, sollte man über so eine "Behandlung" überhaupt erst nachdenken. Das es leider so nicht funktioniert ist auch mir bewußt ;-)

Viele Grüsse Martina

Thema: Buchtip: Stromreizgeräte in der Korrekturerziehung von Hunden

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