Hallo Sandra,
Wie dir auch Barbara geschrieben hat, gehen die Meinungen darüber, wie "richtige" Hundeerziehung auszusehen
hat, weit auseinander. Das sieht man zum Teil auch hier im Forum.
Zu der Methode dieses amerikanischen Typen:
Ich persönlich halte da nicht besonders viel von. Zwar ist es richtig, daß das Beibringen und dann auch das spätere
Befolgen von Kommandos häufig ein Aufmerksamkeitsproblem ist. Das sehe ich bei unserem Hund jeden Tag:
Schaffe ich es seine Aufmerksamkeit zu binden, befolgt er jedes Kommando das er beherrscht, und zwar sofort.
Das hat zum großen Teil damit zu tun, was Gudrun mit dem Wort "Respekt" so treffend formuliert hat. Auch Barbara schreibt,
daß Hundeerziehung auf positiver und negativer Konditionierung beruht - und so ist es. Will dein Hund dir seine Aufmerksamkeit
nicht schenken oder schenkt er sie dir und befolgt deine Komandos dennoch nicht, so muß das auch mal eine negative Konsequenz für
ihn haben. Wie so etwas auszusehen hat, haben die im Forum zu diesem Thema schon endlos geführten Diskussionen ja schon in den unterschiedlichsten
Stilrichtungen beschrieben.
Du mußt für dich dabei deinen eigenen Weg finden.
Die einsperren/nicht beachten-Methode stellt für meinen Geschmack allerdings keine Alternative dar. Ich versuche mich in die Lage des Hundes zu
versetzen und dabei fällt mir auf, daß ich gar nicht begreifen kann, warum mein Mensch mich einfach so lange einsperrt und nicht beachtet - ich habe
doch gar nichts schlimmes gemacht. Diese Methode empfinde ich als Strafe, als negativ.
Soll heißen: Der Hund könnte verunsichert werden, er weiß nicht woran er ist. Und möglicherweise wird er demnächst Hundeeziehung, nämlich seine eigene
grundsätzlich als negativ erleben, da er vorher immer eine Stunde eigesperrt/nicht beachtet wird.
Ob du es trotzdem mal ausprobieren willst, mußt du natürlich selber wissen.
Grüße,
Markus
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