Hallo Reinhold,
ich konnte mich bisher den meisten Deiner Ausführungen voll anschließen.
Bzgl. der Vereinswahl verstehe ich aber nicht, warum es nun unbedingt
ein VDH-Verein sein muß. Meine Erfahrungen mit NICHT-VDH-Vereinen
sind durchaus besser, als mit VDH-Vereinen, obwohl das natürlich auch
nicht pauschal zu sehen ist. Meinst Du im Ernst, daß die VDH-Vereine
etwas Besseres sind, nur weil die meisten Hundebuchautoren diese
empfehlen, weil sie selbst dort Mitglied sind, weil sie aus hundesportlichem
oder -züchterischem Ehrgeiz FCI-mäßig "ganz oben" dabei sein wollen?
Weil die VDH-Ausstellungen und -Turniere FCI-Hunden vorbehalten
bleiben und in anderen Vereinen gezüchtete Hunde pauschal als
"Mischlinge" abgetan werden, auch wenn sie genauso aussehen?
Ich lehne es ab, dem VDH als FCI-Monopolverein automatisch die
größte Kompetenz zuzuschreiben. Im Gegenteil. Wenn ich mir die
standardbedingten Probleme vergegenwärtige und solange in vielen
VDH-Vereinen z. B. schwache bis mittlere HD allein immer noch
keine Grund zum Ausschluß aus der Zucht ist, habe ich doch arge Bedenken.
Und wie erklärt sich, daß ausgerechnet beim VDH, der so tut, als würden
seine Welpen immer aus nicht-kommerziellen Zuchten stammen, dann
doch wieder die Gesetze des freien Marktes gelten, wenn es um den
Welpenpreis geht? Warum sonst kostet ein seltener Toller-Welpe,
dessen Zucht in Deutschland gerade erst aufgebaut wird, beim
VDH ca. 3000 DM? (Toller = Nova Scotia Duck Tolling Retriever).
Was rechfertigt einen so hohen Welpenpreis?
Es gibt sehr nette privat gegründete Vereine. Auch die IRJGV-Leute,
die in der Hundezucht den einzelnen Züchtern sehr viel Verantwortung
überlassen, haben z. T. nette Sportvereine mit empfehlenswerten
Welpenspielgruppen. Die Mitglieder sind oft stärker an den Hunden
interessiert und weniger arrogant. Aber das sind natürlich nur meine
persönlichen Eindrücke. Da muß sich jeder selbst umsehen.
Grüße
Gudrun
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