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Liebe Michaela,
Du hast Recht, wenn Du sagst, daß der Pon mißtrauisch gegenüber Fremden ist. Der Pon ist ein Hirtenhund und Hirtenhunde wurden ja zu dem Zweck gezüchtet, die Herde zu hüten oder zu verteidigen (oder beides) und eine wichtige Eigenschaft war hierbei, daß sie nicht jeden an die Herde heranlassen und Fremden gegenüber mißtrauisch sind. Mein Hirtenhund läßt sich auch nicht von jedem anfassen, obwohl er super sozialisiert wurde in seinen ersten Lebensmonaten. Allerdings zeigt er, wenn ihn jemand anfassen will keine Angst, sondern eher Unbehagen. Das heißt, im schlimmsten Falle bellt er böse und schnappt in die Richtung der Hand.
Bei Deinem Pon ist das kennenlernen von fremden Menschen in den ersten, so wichtigen Monaten anscheinend versäumt worden. Du hast dies ja schon richtig erkannt und hast bewußt mit ihm belebte Plätze aufgesucht. Damit er nun Vertrauen zu fremden Menschen faßt, würde ich versuchen, zunächst einmal Menschen die er kennt und von denen er sich nicht streicheln lassen will (dein Opa, habe ich das jetzt richtig in Erinnerung?), ein Leckerchen in die Hand zu drücken. Er soll es ihm einfach geben und ruhig mit dem Hund, zunächst ohne ihn anzufassen. Dies würde ich so oft wiederholen, bis Dein Hnd Vertrauen zu ihm gefasst hat. Erst dann würde ich ihn vorsichtig an der Hand schnuppern lassen und versuchen ihn zu streicheln.
Wenn das geklappt hat, kann man das gleiche Spielchen auch mit Fremden durchführen. Erst mal einfach nur ein Leckerchen geben und dann später es mit dem Sreicheln versuchen. Der Hund muß erkennen, daß Fremde ihm nichts böses wollen. Er muß sich im Prinzip nicht von jedem anfassen lassen, das möchten wir selber ja auch nicht. Wichtig ist nur, daß er die Angst verliert. Versuche es mal so, ganz langsam, Schritt für Schritt. Dinge, die in den ersten Monaten versäumt wurden, sind hinterher immer viel schwieriger aufzuholen.
Viel Glück wünscht Dir Anja
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