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19.01.00 -- Anja_Guttropf

RE: An alle Reiter mit Hund














Hallo Myriam,

Ich habe das gleiche Problem nur andersrum! Klingt widersprüchlich, ist aber so. Meine Leska ist ein ziemliches Sensibelchen und dabei auch noch ziemlich schlau, was für die Erziehung im Prinzip super ist, aber manchmal echt ein Problem. Sie lief ab ca. 10 Monaten problemlos bei meinen Ausritten mit, bis sie eines Tages beim Traben zu nah am Pferd war, das Pferd erschreckt sich vor einer Papiertüte auf dem Weg, Leska läuft in die Hinterbeine und beide erschrecken sich fürchterlich und wir hatten den Salat. Dem Pferd war das egal, aber Leska hat sich daraufhin dagegen gesträubt, mit auf Ausritte zu kommen, d.h. sie bleibt einfach am Stall stehen. Erst wenn ich trotzdem weiterreite kommt sie hinterhergalloppiert bis sie mich wieder sieht, dann wieder stehenbleiben. Oder sie nimmt abenteuerliche Abkürzungen mitten durch den Wald und taucht plötzlich vor mir auf. Mit Spazierengehen mit beiden, Leckerchen vom Pferd aus werfen und streng rufen habe ich sie jetzt soweit, daß sie wieder freudig mitkommt und im Schritt schön in meiner Nähe bleibt. Auf Rufen kommt sie auch sofort, wenn ich das Pferd anhalte. Ich nehme also an, daß ihre Angst weitgehend abgebaut ist.

ABER: Während der Anhalten und Abkürzungszeit hat sie wohl Geschmack daran gefunden, durch das Unterholz zu stromern. Bin ich im Schritt und kann sie dabei im Auge haben, macht sie gar keine Anstalten dazu. Aber sobald ich anfange zu traben oder galloppieren, nimmt sie wieder ihre Umwege oder Abkürzungen quer durch den Wald. Da meine Stute auch eher schreckhaft ist und vor allem in schnelleren Gangarten dazu neigt Vollbremsungen zu machen oder Haken zu schlagen, muß ich mich dann immer sehr aufs Pferd konzentrieren und Leska nützt das aus, indem sie eigene Wege geht. Da mein Ausreitgebiet sehr begrenzt ist, kann ich mehr oder weniger auch immer nur einen Weg mit wenigen Variationsmöglichkeiten reiten, und da sind auch die Trab- und Galloppstrecken eher begrenzt, d.h. Leska weiß ganz genau, wo ich langreite und hat auch schon das Timing, daß sie genau dann von ihren Ausflügen zurückkommt, wenn ich am Ende der Trabstrecke angekommen bin. Halte ich vorher an und rufe, kommt sie dann völlig außer Atem von vorne entgegen. Reite ich den ganzen Weg im Schritt, weicht sie mir nicht von der Seite!

Tja, was soll ich tun? Wie kann ich ihr beibringen, daß sie auch im Trab und Gallopp in der Nähe bleiben soll?

Zu deinem Problem: Versuche doch vielleicht mal, mit dem Pferd nicht lauthals zu schimpfen, sondern gib ihm einen Klaps mit der Gerte oder einen kleinen Knuff in die Seite. Das kriegt der Hund dann vielleicht nicht so mit und gibt nicht noch seinen Senf dazu.

Viele Grüße, vielleicht hat ja einer einen guten Tipp für mich.

Anja + Leska
Thema: An alle Reiter mit Hund


 
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