Liebe Hundefreunde,
in unserer Nachbarschaft haben 2 nette Hundchen die letzten Tage des vergangenen
Jahres nicht überlebt. Ein Cairnterrier-Rüde und seine beste Freundin, eine Beagle-Hündin
rannten im Spiel auf eine Straße und fanden dort beide den Tod. Diese Hunde und ihre
katzenhafte Freiheit und Unerzogenheit beobachtete ich jahrelang. Mit den Besitzern
führte ich diverse Gespräche. Der Beaglebesitzer hatte mir mal erzählt, daß seine vorigen
Hunde im Straßenverkehr umgekommen seien und daß ihm durchaus klar ist, daß seine
"Maxi" wohl auch so enden würde. Immerhin sei sie schön öfter über die A46 gerannt und
es sei ein Wunder, daß sie noch lebe.
Seine Einstellung: "...dann hat sie ein kurzes, aber glückliches Leben gehabt.
Ein Beagle ist ein Jagdhund. Wenn man den immer am Jagen hindert, verkümmert er...."
Auf Erziehung angesprochen, meinte er, er hätte mit seinen 5 Kindern genug Erziehungsarbeit
am Hals und einen Beagle könne man eh nicht erziehen, er müsse halt jagen.
Also entfernte sich Maxi grundsätzlich hunderte von Metern von ihren Leuten, flitzte hinter
Kaninchen her über die 4 Gleise der Bahnlinie, über die Straßen und eben sogar die A46.
Der Cairnterrier, der die Machtfrage mit seinen Leuten auch längst zu seinen Gunsten geklärt hatte,
schloß sich ihr bei jeder Gelegenheit an. Er galt als unkontrollierbar, sowie er abgeleint war.
Wir haben in diesem Forum schon öfter über die Ewigangeleinten gesprochen. Wären diese Hunde
an der Leine geblieben, würden sie noch leben. Mit welcher Lebensqualität ist allerdings die Frage.
Solche Vorkommnisse bestätigen die Befürworter der Leinenpflicht.
Haben Hunde kein RECHT AUF ERZIEHUNG? Im Tierschutzgesetz fand ich keinen direkten
Hinweis. Meiner Meinung nach gehört es in den Verantwortungsbereich eines Hundehalters,
dafür zu sorgen, daß der Hund IMMER in seinem Einwirkungsbereich bleibt - zur Not an der Leine.
Ich bin gespannt auf die nächsten Hunde dieser Leute. Ich fürchte, die Ereignisse werden sich
wiederholen.
Grüße
Gudrun
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