Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) greifen in Dänemark immer öfter Hundebesitzer zu Antidepressiva. Aber nicht zur Eigenbehandlung von Depressionen oder Verstimmungen sondern als Vorbeugung gegen den Spiel- und Bewegungsdrang ihres Tieres. Nach Informationen der Zeitung verbringen viele Hunde den Tag mehr oder weniger alleine zuhause wenn Herrchen und Frauchen arbeiten gehen. Kommen die Besitzer dann abends zurück haben sie oft keine Lust mehr noch stundenlang mit dem Hund Gassi zu gehen. Es reicht der Griff zu Pille und schon wenig später verzieht sich der apathische Hund zurück ins Körbchen. Auch aggressive und lebhafte Tiere werden laut dem dänischen Tierschutzbund zunehmend mit Medikamenten ruhig gestellt. Anstatt sich um die Tiere zu kümmern setzen die Halter auf die Antidepressiva. Bei den verabreichten Mitteln handelt es sich meistens um Clomicalm, einer Substanz die Hunden die Angst vor dem Verlassenwerden nimmt. Laut Verordnung darf dieses Mittel allerdings nur für wenige Monate eingesetzt werden. Tatsächlich aber wird es dänischen Tierärzten zufolge auch dauerhaft eingesetzt. Die SZ zitiert in dem Bericht den Vorsitzenden der dänischen Hundehaltervereinigung, der die Abgabe von Antidepressiva an Hunde als „grausam“ stigmavisiert. Seiner Meinung nach sollten Menschen, die Hunde kein angemessenes Leben bieten könnten nicht die Erlaubnis haben Hunde zu halten.
Gruß
Gaby mit einer gottseidank sehr lebendigen Charlene