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08.07.05 -- Gudrun_Beck

RE: Frage...Fahrradfahren mit Junghunden @ Thorsten














Hallo Thorsten,

zu
- habe ich Dein Mailing falsch gelesen, nicht verstanden oder besteht Dein Handeln tatsächlich darin Jungtiere durch Laufen am Fahrrad zu beschäftigen??

Ja, Thorsten, falsch verstanden: Das eine ergänzt das andere, ersetzt es nicht.

- zur erwarteten Größe und deren genetischer Festlegung:

Warum denn sonst gibt es die Größenangabe im Standard, sind wir (gemeinsam!) über Ricky hergefallen, als er Snoopy 80 cm Rückenhöhe prophezeihte und sie trotzdem in die Zucht nehmen wollte?

- Nochmals zum "Wettrennen". Eine starke Bindung entsteht sicher nicht dadurch, dass der Hund das Gefühl hat, ich bin "keine lahme Ente". Eine starke Bindung entsteht, wenn ich mich darum bemühe zu dem Hund eine Beziehung aufzubauen.

Die Wichtigkeit der Beziehung zum Hund habe ich nie in Frage gestellt.

- Das bedeutet zwangsläufig, dass ich mit ihm in Kontakt kommen muß, mit ihm gemeinsam erleben.

Ja, genau! Meine Hunde, zumindest die, die das "Desire to go" von ihren Zugtier-Eltern voll geerbt haben, möchten auch Tempo erleben, unter anderem, versteht sich.

- Jedes intensive Spiel beschäftigt den Hund so sehr, dass er sicher nicht auf den Gedanken kommt, die Wohnung zu zerlegen. Ansonsten stimmt es, ja er wird nicht genügend beschäftigt.

Jagdspiele sind die Lieblingsspiele meiner Hunde, auch untereinander, täglich zu beobachten im Freigehege. Soll ich dabei wirklich eine "lahme Ente" bleiben?

- Du achtest doch immer so sehr darauf, dass Deine Hunde natürlich aufwachsen, bzw. schreibst oft mit stolz über die "Wildheit" und das "wölfische" Deiner Hunde. Ein gutes Stück Wildheit ist, dass Muttertiere nie, ihre Jungen überanstrengen, schon gar nicht irgendwelche Märsche vornehmen, um das Revier zuwechseln oderähnliches. Nein, sie bleiben immer am Ort. Lernen dort durch Spiel, dass spätere Überleben. Zu beobachten nicht nur bei den Wölfen und anderen Jägern, obwohl unser Canide sicher so gut wie gar nichts mehr mit seinem "Vorfahr gemeinsam hat. Sondern bei fast allen Säugern.

Sozialisation auf alles, was dem jungen Hund in unserer Umwelt so begegnen kann, ist wohl kaum möglich, wenn ich das jetzt umsetzen wollte. Ich denke schon, dass auch heranwachsende Wölfchen ihren Auslauf weg von der Wurfhöhle stetig vergrößern. Kein Freigehegezaun hindert sie daran.

- Ist es nicht ratsamer, gerade dem nicht ganz so erfahrenen Hundebsitzer mit auf den Weg zu geben, alles zu tun um eine intensive und tiefe Beziehung zu seinem Vierbeiner zu bekommen. Fahrrad fahren, kann man doch auch später, oder?

- Später ist das Ziehen an der Leine für den Halter aber weit gefährlicher und das Abstellen der Zieherei schwieriger durchzusetzen.

Leider bemerke ich zu häufig, das Hundehalter glauben, wenn mein Hund vor Erschöpfung einschläft, dass es ihm gut geht. Und dem wiederspreche ich energisch! Das ist der Anfang allen übels.

Bei uns wird nicht Fahrrad gefahren bis zur "Erschöpfung", sondern z. B. bis zum See, den wir zu Fuß nicht erreicht hätten, wo Spiele am und im Wasser dran sind.

- Fahrrad fahren sollte etwas für "Fortgeschrittene" sein. Denn der erfahrene Hundehalter weiß, dass das Fahrrad nie das Spielen und Lernen auch nur ansatzweise ersetzen kann. Leider ist es für überforderte Halter ein Mittel zum Zweck geworden.

Von "Ersetzen" war doch nie die Rede! "Mittel zum Zweck" ja, wenn es darum geht, eben noch entferntere Spielplätze zu besuchen.

- Das ganze hier soll jetzt nicht oberlehrerhaft klingen, aber ich finde so elementar wichtige Dinge, kann man nicht im Raum stehen lassen.
Ein Ziel von hunde.com sollte auch sein, auf Fehlverhalten deutlich hinzuweisen.

Das ist schon OK, seh ich auch so. Aber an dieser Stelle beschreib Du doch bitte mal, wie Du Dir die Beziehungs-fördernden Spiele vorstellst bzw. was Du mit Deinen Welpen gespielt hast. Darauf sind wir sicher alle gespannt und zumindest die Anfänger unter uns können sicher noch von Dir lernen! Darf gerne in einen neuen Thread!

- Und das Fahrrad fahren mit einem Welpen ist keine Hilfe, sondern ein Ausdruck von Hilflosigkeit!

Wäre es sicher, wenn es sonst nichts gäb. Da gebe ich Dir recht. Totlangweilig und die Gelenke überfordernd.

Liebe Grüße aus dem Harz!

Gudrun + im Moment noch 8
Thema: Frage


 
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