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Hallo Ihr,
heute früh um 7 war ich das 1. Mal Gassi mit allen 6 Collies. Kurz nachdem wir wieder drin waren, wollte Aron ins Freigehege. Kein Problem. Die Nachbarin schläft zwar bis 8, aber Aron hält ja die Klappe. Unmittelbar darauf wollte auch Belana ins Freigehege. Nun ja, normalerweise ist sie ja auch leise. Hab ich sie also auch raus gelassen. Vielleicht war sie ja mit Kackern nicht fertig geworden, bei ihrer aktuellen Figur kein Wunder. Einige Minuten später wollte Aron wieder rein, was er mit einem sehr leisen "Wuff?" an der Tür meldete. Ich ging eigentlich davon aus, dass nun auch Belana wieder rein wollte. Sie ist meist als 1. zurück. Dem war aber nicht so. Ich rief leise, aber es kam keine Belana. ich zog Bergstiefel und Winterjacke an und machte mich auf den Weg hoch ins Freigehege, um sie einzusammeln. Wahrscheinlich lag sie irgendwo und kaute genüsslich auf einem alten Knochen herum, den sie gerade ausgegraben hat, dachte ich. Oben angekommen, keine Belana. Ich rief leise nach ihr - keine Belana kam. Ich suchte das ganze Gehege ab, fand sie aber nicht. Ich verfolgte die Fuchsspur, die sich mit wenigen Flöckchen frisch gefallenen Schnees bedeckt, also noch frisch, quer durch unser Gehege zog. Und - oh weh! - sie führte mich auf einen frisch angelegten Durchschlupf, der für Belana groß genug gegraben war. Dazu - Schreck lass nach! - eine 2., noch gar nicht mit Schneeflöckchen bedeckte, 2. Spur, die - schluck! - nach außerhalb führte. Ich also raus aus dem Freigehege, Belana suchen. Spur verfolgt. Spur mündet auf Serpentine, wo der Schnee soweit verfestigt ist, dass es keine Spur mehr gibt. Mist! Weiter Spuren gesucht. Das könnte sie sein - nein, doch nicht, weil, geht in Hoppelspur über, war also Hase. Weiter den Berg hinauf. Spuren kreuz und quer. Füchse, Marder, Katzen, Hasen - was nicht schon wieder alles unterwegs war heut morgen. Weiter leise Belana gerufen - kein Erfolg. Frustriert den Berg wieder runter. Gottlob ist es um diese Zeit jetzt wieder hell, da wird wohl kein Jäger mehr im Ansitz lauern und auf meinen "Rotfuchs" schießen. Alle Törchen und Gatter geöffnet, die zu unserem Grundstück führen, damit Belana, egal von welcher Seite sie heim kommen sollte, schnell wieder drin ist. Gestern erst wurden in Wildemann 2 entlaufene Harzer Füchse gesucht und mindestens 1 davon wiedergefunden. Aber dass mir sowas passiert. Und ausgerechnet mit einer hochschwangeren Belana! Nein, Fuchsloch hin oder her, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet!
Als ich gerade wieder ins Haus gehen wollte, tauchte Belana wie aus dem Nichts neben mir auf und schaute mich an, als wollte sie fragen: "Is was?". Innerlich hocherfreut, ließ ich mir erst eimal nichts anmerken. Ich schaute auf die Lehmspur, die ihre deutlich von allen anderen unterschied. "Kehrt!", orderte ich trocken und Belana führte mich diese Spur hoch. Die hätte ich auch alleine gefunden, aber ich wollte Belana jetzt unbedingt bei mir behalten. Stolz führte Belana mich ins struppigste Gebüsch des Freigeheges. Was sie mir im nächsten Moment präsentierte, ließ mich breit grinsen: Eine Wurfhöhle! Groß genug, dass Belana sich in ihr halb aufrichten und um die eigene Achse drehen konnte, eingegraben in den lehmigen Boden unter 1 m Schnee-beladenen Zweigen. "Da haben es die Kleinen bei uns drinnen aber wärmer!", war mein Einwand, "lass uns nach Hause gehen!" Brav lief sie vor mir her die Freigehege-Treppe hinab und ins Haus. Ich schloss schnell noch alle Türen und Törchen und folgte ihr. Sie hechelte stark, als würde die Geburt gleich beginnen. Ich legte mich mit ihr zusammen in die Wurfkiste, bis sie schlief.
Viele Grüße!
Gudrun + Rudel
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