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10.02.05 -- Birka

RE: Dominanz- fixe Idee oder Tatsache????














Hallo Thorsten,
also ich stimme Dir in sehr vielem zu, aber nicht darin, daß Bücher über Hunde weitgehend überflüssig sind. Ich bin schon der Meinung, daß man sich immer weiterbilden sollte, und Bücher sind für mich da völlig unverzichtbar, nicht nur in Puncto Hund. Das Wissen explodiert doch derzeit regelrecht, daß hat man nicht alles im Griff. Das Problem ist doch, glaube ich, daß manche Menschen einfach nicht genügend über Hunde wissen (woher auch?) aber oft glauben, viel zu wissen. Und so handeln sie falsch mit bestem Wissen und Gewissen. Als ich mit 17 Jahren meinen ersten Hund bekam, "wußte" ich auch, daß er erzogen werden muß und wie das geht: Daß man z.B. den Hund mit der Nase in den Urin taucht, wenn er sich im Zimmer entleert hat - das habe ich immer nur so gehört. Für mich war das genauso logisch, wie, daß er den Hintern versohlt bekommt, wenn ich nach Hause komme und feststelle, daß er Stuhlbeine angenagt hat -keine Idee davon, daß ein junger Hund eben nicht ewig allein bleiben kann und daß eine Strafe später sowieso ncihts mehr nützt. Und wenn er dann statt freudestrahlend ängstlich auf mich zukam, hatte er ein schlechtes Gewissen, nicht etwa Angst. Ich wollte wirklich nur das Beste für meinen Hund und ich habe ihn über alles geliebt, aber ich wußte halt nichts Besseres. So habe ich ihn auch auf jede Fährte im Wald geschickt, bin mit ihm unter sämtlichen Sträuchern durchgekrabbelt, nur damit er auf der Spur bleiben konnte, weil er das als Jagdhund ja braucht. Über die Konsequenzen muß ich mich wohl nicht groß auslassen. Ich bzw. der noch viel mehr der Hund hatten dann das Glück, bei einem Spaziergang einen netten Herrn kennengelernt zu haben, der mir mal erklärt hat, wie man mit einem Hund umgeht und wie nicht. Und ich war völlig erstaunt, daß ich so viel falsch gemacht habe, aber ich habe es auch sofort kapiert. Ab da habe ich dann auch immer wieder mal was nachgelesen, was ich nicht wußte und ich hoffe, daß ich dezeit nicht mehr so viele Fehler mache wie früher. Ich glaube nicht, daß der normale Mensch so klug ist, einen Hund ohne Anleitung -egal woher- gut erziehen kann, das gelingt oft ja nicht mal mit dem eigenen Kind, obwohl das ja doch noch einen höheren Stellenwert hat als "nur" der Hund. Ich habe erst heute wieder einen Jugendlichen belehrt, daß man seinem Hund nicht mit dem Karabiner auf die Pfoten haut, weil er buddelt. Der Junge meinte es auch gut und hat mir erklärt, daß der junge Hund dann wirklich sofort aufhört und daß das doch sehr wünschenswert sei, der Erfolg gab ihm also Recht.

Aber Du hast schon Recht, ein bißchen Mitdenken ist unverzichtbar, ob mit oder ohne Buch, alles glauben darf man auch nicht. Liebe Grüße Birka
Thema: Dominanz- fixe Idee oder Tatsache????


 
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