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09.11.99 --
Amelie
RE: Tele-Takt (gebraucht) gesucht/Jagderziehung
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Hallo, Hanna!
Natürlich kenne ich Deinen Hund nicht und möchte auch nicht bestreiten, daß es ausgesprochen extreme Jagdhunde gibt (hallo, Sandra :-)), die äußerst schwer erziehbar sind. Ein bißchen kann ich aber auch dazu sagen : ich hatte früher einen Münsterländer-Dackel-Mix, danach einen Cocker-Hovawart- Mix (bei dem im Jagdtrieb aber 100% der Cocker durchschlug). Es ist mir auch bei diesen beiden Hunden gelungen, sie ohne Teletakt, Wurfketten u.ä. zu erziehen, und zwar so, daß sie nicht mehr kopflos auf und davon gerannt sind. Es braucht eine lange Zeit (2-3 Jahre), viel Geduld, Konsequenz, eine ganz enge Bindung zum Tier und Voraussicht. Natürlich hatte auch ich meine Schreckerlebnisse und schwärzesten Stunden , auch meine Hunde sind zu Beginn abgehauen. Nach dem ersten Weglaufen im Wald (8 Stunden) bin ich die nächsten 2 Jahre nur über die Felder gegangen (Fernsicht), erst später ,als sie gehorchten , wieder in den Wald. Ich weiß nicht genau, was Du als "die Jagd kennengelernt" meinst, aber mein Cocker-Mix hatte auch 2 Jagderfolge, leider. Zu allem Überfluß bevorzugte er auch noch Tiere ab Fuchsgröße aufwärts, die also entsprechend große Distanzen zurücklegen. Es ist jetzt wohl müßig, meine "Methode" im Detail zu erklären , eine solche gibt es nämlich gar nicht. Die "Methode" besteht einzig in schon o.g. Punkten, außerdem muß man sich in seinen Hund versetzen und die Situation bereits im Vorfeld erkennen. Also wenn ich sehe, daß mein Hund anfängt, seine Nase in den Wind zu richten oder versucht, eine Spur aufzunehmen, muß ich ihn sofort abrufen. Präventiv tätig werden, noch bevor beim Hund die Triebe voll durchkommen. Wenn ein Hund halbwegs erzogen ist, klappt das. Es muß natürlich unbedingt rechtzeitig passieren und der Hund sollte auch eine Prägung auf seinen Besitzer haben. Wenn ich natürlich so "ach wie ist es gerade schön" durch die Wiesen schlender, ist der Hund plötzlich weg. Volle Konzentration - ach ja, und der Hund sollte nicht hinbter einem laufen, damit er sich nicht seitlich in die Büsche schlagen kann. Es ist o.k., daß Du die für Dich richtige Methode gefunden hast, aber meine ist es nicht. Heute genieße ich es aber sehr, daß mein jetziger Hund keinen Jagdtrieb hat. Obwohl ich mit den anderen beiden gut klargekommen bin, sind meine Spaziergänge heute sehr viel entspannter :-)) Amelie
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