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Hallo Harald!
Ich kann mir vorstellen, was es für ein Gefühl ist, mit so einem Hund raus zu gehen. Ich habe eine mittlerweile etwa vierjährige Schäferhundin Lucy. Da ich sie vor ca. 2 Jahren aus dem Tierheim holte, weiß ich natürlich nichts über ihre Sozialisation, doch mußte ich feststellen, daß sie, nachdem ich sie kastrieren ließ, ausgesprochen aggressiv gegenüber Hündinnen und kastrierte Rüden wurde. An der Leine wollte sie jeden Hund zum Frühstück nehmen und die sogenannte Beißhemmung fand sich bei ihr auch nicht.
Nach verschiedenen verzweifelten Versuchen und diversen Vorschlägen wie Maulkorb, Einschläfern, etc. habe ich schließlich einfach mal angefangen Hundesport (Schutzhundedienst) zu betreiben. Mittlerweile lasse ich das wieder aufgrund der dortigen Vereinsstrukturen, doch hatte ich mit dem Training besonders aufgrund der Unterordnung und des richtigen Spielens mit dem Hund (Lernen teilweise über Spiel und teilweise über Zwang -- kein Würger) wahre Erfolgserlebnisse.
Lucy ist zwar nicht verträglicher mit anderen Hunden geworden, doch habe ich sie im Griff und kann sie bei Konfrontationen zurückrufen. Das wichtigste Komando ist für mich Platz. Ein liegender Hund kann nicht einfach so angreifen und wird meist auch nicht angegriffen. D.h. wenn sie frei läuft und ich sehe andere Hunde die ich nicht kenne oder bei denen ich vermute, daß es zu Ärger kommt, schicke ich sie ins Platz. Bisher funktioniert dies gut.
Man muß halt nur aufpassen und kann nicht gedankenlos mit dem Hund losziehen.
Wie''s weitergeht, weiß ich nicht, doch habe ich mit abgefunden mit der Tatsache, daß Lucy nur mit ausgewählten Hunden spielt und ansonsten ich ihr interessantester Spielpartner bin.
Viel Glück, Burkhard
P.S.: Bezüglich der Aggressivität kann ich Dir noch das Buch "Der Hund" von Erik Zimen empfehlen. Besonders die Kapitel 8 und 9
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