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29.09.03 -- Beate

RE: wenn einer eine Reise tut.............hat er was zu erzählen














Na, seid ihr auch alle schön gespannt, wie das weitergeht?????? Also, zuerst mal muss ich wohl net erwähnen, dass sich die Begeisterung vom Tom über unseren Findling sehr in Grenzen hielt. Aber andrerseits war ja schon klar, dass da was passieren musste, und wir, die so ziemlich die letzten in der Anlage waren, das Tier net so einfach seinem Schicksal überlassen können. Wenn das Elend vor der Türe liegt, nein, so herzlos war er dann auch net.............und jetzt musste ein Kompromiss gefunden werden. Gut, wir nehmen das Tier mit, und werden uns drum kümmern, dass es gut unter kommt. Mit einigen Schwierigkeiten hatten wir uns dann mit Tierschutzorganisationen aus unsrer heimischen region in Verbindung gesetzt, und abgeklärt, was so alles an Papiere gebraucht wird, was wir beachten müssen................und wichtig, ob irgend jemand dann später das Tier aufnehmen kann. Und da sind wir wirklich nur auf offene Ohren gestossen und haben telefonisch wirklich viel Hilfe und Unterstützung erfahren, bis hin zu dem Angebot, sich an den anfallenden Kosten zu beteiligen. Aber das war ja Ehrensache, dass wir das mal alles selber finanzieren..............aber jetzt soweit so gut.
Es stand ja noch die Riesenrückreise aktion bevor. Und würde unser Findling da so mitspielen????? Deswegen wir 2 Tage vor Abreise nochmal einen längeren Ausflug organisiert. Und unser Strubbel war zwar nicht der geduldigste im Auto, aber es kam Gottseidank nicht zu grösseren Heul oder Piensaktionen.
Andrerseits hat er es gehasst, nasse Füsse zu haben. Und so musste der Tom ihn des öfteren über den einen oder anderen Gebirgsbach oder eine Wassergumbe tragen. Wasser hatte für ihn eindeutig nur die Eigenschaft, dass man es trinken kann...........für alles andre hat er sich ner erwärmt.

Na ja, wie das auf der Fähre laufen würde, das konnten wir türlich vorher net proben. Das mussten wir mal auf uns zukommen lassen. Beruhigt hat mich dann der gedanke, dass unser Strubbel ja mit seinen 15 kg sehr handlich ist, und man ihn ja nötigenfalls tragen kann. Vor lauten geräuschen hatte er ja immer noch panische Angst, und bei solchen Gelegenheiten machte er sich dann stocksteif. Oder vor fremden menschen, die ihm zu schnell zu nahe kommen. Was dieses Tier wohl schon erlebt haben muss, lässt sich nur erahnen, viel Gutes kann es nicht gewesen sein.

Ja, und dann war es schon soweit, wir mussten von Korsika Abschied nehmen, und das in aller Früh.............um 6 aus der Ferienanlage, um 7 Uhr im Hafen, und um 8 läuft die Fähre aus.
Hat alles wunderbar geklappt, und irgendwie kam ich mir mit meinen 2 Viechern vor wie so die Attraktion. Dadurch, dass eben beide Tiere so absolut unterschiedlich sind. Zum einen, ein grosser schöner Schäferhund mit wunderschönem weissen fell, und daneben so ein kniehoher, zotteliger und undefinierbarer Strassenköter.......war schon ein sehr auffallendes Bild..
Rückreise wieder wie gehabt, von Stau zu Stau. Mit einem Youngster im Auto, der nur genölt hat........und meiner Süssen, die es gehasst hat, dass ein weiterer Hund neben ihr liegt, und ihr soooooooooo nahe kommt. Vor lauter Aufregung fing dann sie an, Terz zu machen.........und wie ich das bei ihr so kenne.............Durchfall. Also, net nur Stau Stau Stau, sondern auich mal alle Rastplätze zwischendurch ansteuern, die es so gab.
Ich dachte, ich erlebe es nimmer, bis wir daheim ankommen (wir kamen an, mitten in der nacht) Strubbel wie gehabt auf ein Deckchen plaziert...................und wie immer sich nimmer gemuckst. Sandy mehr oder weniger beleidigt und rumgezickt........aber mit einem Scheibchen Schinken war dann wenigstens der häusliche Friede etwas wieder hergestellt.

Nächster Tag grosses Abschiedsnehmen............Strubbel weggebracht. Bei der familie, wo er jetzt untergebracht ist, nein, besser könnte es ihm mit Sicherheit net gehen...........aber ich für mich hab da ziemlich mein Herzl dran hängen.................wieviel Tränen und Herzblut da bei mir geflossen sind, na ja, ihr werdet das verstehen.
Und dass es dumme Kommentare auch zu hören gab, dass ich wohl was am Sieb hätte, jeden Strassenköter aufzulesen und dann mitzuschleppen????? Bei solchen dummen Sprüchen fang ich an zu geifern, jajajaja, immer schön wegschaun, wenn es schwierig wird oder etwa mit Aufwand verbunden sein könnte....................wir machen doch unsre Welt, in der wir leben. Und die kleinen Dinge, die man ändern kann........!!!Ja, da ist doch der Einzelne gefragt.

Besuchen kann ich unsren Strubbel derzeit noch net. Das steh ich nicht durch, würde nur wieder eine Riesenheulrunde heraufbeschwören. Aber am weekend ein Riesengrosses Fresspaket gepackt und dorthingeschickt.

Und auch meine Einstellung zu Spenden hinsichtlich Tierschutzorganisationen überdenke ich nochmal. Bisher habe ich nur 2 Patenkinder und spende regelmässig bei Ärzte ohne Grenzen, weil ich der meinung war, ich betreibe schon aktive Tierhilfe selber.................aber wie wichtig ist es, dass auch andren armen Kreaturen geholfen wird.

So, ausführlicher geht es nimmer

Grüssle
Thema: Bin wieder da............


 
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