|
|
Hallo Heike,
Dein Posting hat mich denn doch etwas nachdenklich gemacht. Ich kenne Eure Verhältnisse nicht, aber spontan frage ich mich schon, warum Dein Männe eigentlich nicht erwarten darf, daß Du so arbeitest wie er. Wenn ich es richtig verstehe, habt Ihr keine Kinder, sondern nur einen 2-Personen-Haushalt, das kann Dich ja unmöglich auslasten. Mein Mann und ich haben seit vielen Jahren ein gemeinsames Unternehmen, man kann prima zusammenarbeiten und leben, wenn man einige Spielregeln beachtet, finde ich. Wenn ich mir vorstelle, daß ich sagen würde, "ich steig aus der Firma aus, habe keine Lust mehr zu arbeiten, also ernähre mich bitte und finanziere mir recht großzügig meine Hobbys", da würde sich mein Mann äußerst bedanken. Ich kenne auch niemanden, der in einer 2-er Beziehung lebt, in der die Frau nicht mitarbeitet. Mal abgesehen davon käme ich gar nicht auf eine solche Idee, denn ich bin der Meinung, jeder ist für sich selbst verantwortlich und es würde mir ganz sicher auch nicht passen, wenn mein Mann plötzlich nicht mehr arbeiten wollte und ich müßte die Kohle allein ranschaffen. Da sehe ich prinzipiell keinen Unterschied zwischen Mann und Frau. Wenn Kinder da sind, hat eine Frau eine entsprechende Aufgabe und damit ist dann ein Ausgleich zum männlichen Geldverdienen vorhanden, aber ohne Kinder? Also ich weiß nicht. Bequem ist es ja schon, zugegeben, aber die Abhängigkeit, in die ich mich damit begeben würde, würde ich niemals haben wollen. Klar muß man nicht unbedingt zusammen in einer Firma arbeiten und manchmal mag das auch schwierig sein, und wenn es gar nicht geht, würde ich mir etwas Passendes suchen, bei uns überwiegen allerdings die Vorteile und ich könnte mir derzeit keine andere Lebensform vorstellen. Es hat doch auch gewaltige Vorteile, man hat den ganzen Tag was vom Partner, man hat gemeinsame Interessen, also ich finde das sehr viel. Und wenn ich nun unbedingt eine Ausbildung machen wollte, würde ich meinen Mann mit Fakten überzeugen, was das ganze kostet (incl. meinem Ausfall aus der Firma) und was nachher hinterher wieder finanziell reinkommt, mit sowas könnte ich überzeugen, wenn es fundiert wäre. Dazu würde ich eben entsprechende Analysen erstellen, also Du müßtest halt rausfinden, wieviel man mit Tierpsychologie in Deiner Region verdienen kann, wieviele schon da sind, inwieweit die Leute bereit wären, dafür Geld auszugeben und ähnliches. Hast Du das mal versucht? Dann kannst Du Zahlen auf den Tisch legen. Wenn Dein Mann versteht, daß Du in der gemeinsamen Firma unglücklich bist und daß Du etwas anderes machst, mit dem Du aber genauso wie vorher zum gemeinsamem Lebensunterhalt beitragen kannst wie vorher, müßtest Du ihn doch überzeugen können, oder? LB Birka
|
