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Liebe Hundefreunde,
Im Stiftung Warentest spezial für Hunde steht ein kurzer Artikel, der besagt, daß Hunde absolut keine Dauerläufer sind und man sie nicht am Fahrrad mitlaufen lassen sollte.
Das widerspricht eigentlich allem, was ich mir selbst schon gedacht habe und was auch in Fachliteratur steht. Abgesehen davon, daß viele Tierärzte Fahrradfahren als gute Vorbeugung gegen HD etc empfehlen, ist es ja auch eine Tatsache, daß der Wolf als Urvater täglich viele Kilometer im Trab zurücklegt, um Nahrung zu finden und sein Revier zu kontrollieren!
Natürlich sollte man auf keinen Fall den Hund im Affenzahn an der Leine am Fahrrad hinterhetzen lassen, oder bei großer Hitze lange Touren unternehmen, aber das versteht sich ja von selbst. Aber den Hund als "Nicht-Dauerläufer" zu bezeichnen halte ich für Unsinn.
Natürlich ist das Radfahren stark von Rasse, Gesundheitszustand und Kondition abhängig und sollte auf den Hund abgestimmt sein. Für meine Leska (Berner-Sennen- Kleiner-Münsterländer-Mix; 16 Monate) gibt es nichts Schöneres, als sich ohne Leine neben dem Rad so richtig ausrennen zu können und nicht ständig warten zu müssen, bis ich lahme Ente zu Fuß hinterherkomme. Wenn sie erst mal den ersten Energieüberschuß verpulvert hat, schlägt sie freiwillig ohne Leine neben dem Rad einen flotten Trab an und den hält sie mehrere Kilometer, mit nur wenigen Schnüffelpausen am Wegrand. Ich richte mein Tempo auch immer nach ihr. Nach 10km durch den Wald im flotten Trab hat sie immer noch Lust, mit einem netten anderen Hund noch eine kleine Toberunde einzulegen. Wenn ich nicht zum Hundesporttraining gehe (2x die Woche), ist das Fahrrad wirklich die beste Möglichkeit, ihr Gelegenheit zu geben, ihren Bewegungsdrang auszuleben.
Hunde, die gelangweilt und unausgelastet sind, können sehr unangenehm werden, das sehe ich an manch anderen Hunden, die ich oft im Wald treffe --» Aggression, Nervosität, Abhauen, Wildern, Tyrannisieren der Familie zu Hause etc. Meiner Meinung nach, könnten viele Probleme bei der Hundehaltung vermieden werden, wenn die Hunde körperlich und ganz wichtig auch geistig ausgelastet werden. Nur stumpfes Nebenhertrotten an der Leine neben dem Rad wird einen Hund wohl auch bald überdrüssig!
Deshalb finde ich es furchtbar, wenn in einem solchen Testheft, das sich in erster Linie an hundeunerfahrene Leute richtet, vom Fahrradfahren einfach generell abgeraten wird!!!
Was sind denn eure Meinungen dazu?
Viele Grüße,
Anja + Leska (die zufrieden vor sich hinschlummert und von der nächsten spannenden Radtour durch den Wald träumt.)
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